Die Leseprobe vom Island-Krimi "Schmerz" war nicht allzu lang, aber die Seiten hatten es in sich und waren voller Bewegung und der Schreibstil von Autor Jón Atli Jónasson ist richtig fesselnd. Von der ersten Zeile an konnte ich mir die Hauptpersonen von ihrer Persönlichkeit her sehr gut vorstellen: Dora und Rado von der Kriminalpolizei Reykjavík. Eigentlich soll Dora nur noch im Innendienst arbeiten da sie nach einer schweren Schußverletzung dauerhafte neurologische Beschwerden hat. Das gleich´zum Auftakt. Dann ist da Rado, der mit familiären Problemen innerlich zu kämpfen hat, äußerlich jedoch in einer intakten Familie mit Frau und Sohn lebt. Die inneren Kämpfe werden sehr intensiv beschrieben. Und plötzlich ist da ein verschwundenes Kind, bei dem Dora und Rado gemeinsam ermitteln sollen, obwohl die Kommissarin ja eigentlich nicht mehr für derartige Fälle eingesetzt werden soll? Wie mag´es wohl weiter gehen, ich wäre neugierig? Das Cover finde ich klasse, ausdrucksstark und passend zur Story!