Dick aufgetragen

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patriciapp Avatar

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"Schmerz" ist einer dieser ziemlich unrealistischen Krimis, die sehr sehr dick auftragen.
Zwar fand ich es am Anfang ziemlich cool, dass man eine Ermittlerin hat, die mit ungewöhnlichen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hat, statt wie üblich einfach "nur" mit Depressionen oder einem Alkohlproblem.
Aber nachdem sie dann zweimal gerade so mit dem Leben davonkommt (nein, das ist kein Spoiler, immerhin ist Teil zwei schon bestellbar), war es mir dann doch zuviel des Guten.
Auch der Fall selber erscheint mir ein bisschen zu überkonstruiert. Hier kommen zuviele Zufälle zusammen, um noch sagen zu können: So hätte es wirklich passiert sein können.
Für einen isländischen Krimi fand ich ihn regelrecht reißerisch, die sind ja sonst eher ruhig und eher hintergründig spannend.
Außerdem finde ich es schwierig, dass sich die Namen so sehr ähneln. Die sind bei isländischer Lektüre sowieso eine Herausforderung, aber hier noch mehr.
Leider keine Empfehlung.