Dora und Rado
"Schmerz" des isländischen Autors Jon Atli Jonasson ist der Auftakt zu einer neuen isländischen Krimireihe.
Dora und Rado sind bei der Kriminalpolizei in Reykjavik. Beide sind auf ihre Weise Außenseiter.
Dora ist nach einem Einsatz schwer traumatisiert, körperlich als auch seelisch. Sie ist medikamentenabhängig, gilt unter KollegInnen als verrückt, aber auch besonders schlau. Aufgrund ihrer Hypersensibilität erschließen sich ihr Situationen und Sachverhalte anders, was nicht immer auf Begeisterung stößt, da sie so Fehler in den Ermittlungen anderer findet.
Die gesundheitlichen Folgen einer Schußverletzung im Einsatz sind schwerwiegend, weshalb sie zum Innendienst verdammt ist.
Rado, Einwandererkind, hat sich innerhalb der Polizei hochgearbeitet. Doch seine Verbindung zum organisierten Verbrechen durch die Ehe mit der Tochter eines Anführers einer Verbrecherbande, bedroht seine Karriere.
Gemeinsam werden sie auf den Vermisstenfall eines jungen Mädchens angesetzt, das während eines Klassenausflugs im Thingvellir-Nationalpark verschwunden ist. Trotz, oder gerade durch, ihre Verschiedenheit entwickelt sich rasch ein vertrauensvolles und freundschaftliches Arbeitsverhältnis zwischen Dora und Rado.
Doras Art der Ermittlungen ist wechselhaft, zwischen Feingefühl, aufgrund ihrer Hypersensibilität, und Brutalität. Dass sie trotz ihrer körperlichen und seelischen Versehrtheit überhaupt diensttauglich ist, erscheint mir stellenweise unrealistisch. Menschlich ist sie mir sympatisch.
Rado ist geprägt von Sorge um seine Ehe und Familie und stets unter Druck durch seine Schwiegerfamilie. Diese spielt im organisierten Verbrechen der Stadt eine große Rolle. Er erscheint teilweise sehr unscheinbar.
Dafür übernimmt sein Bruder eine drastische Rolle in der Story.
Der Schreibstil ist stellenweise recht nüchtern, aber gut zu lesen. Der Spannungsbogen um den Vermisstenfall des verschwundenen Mädchens hält sich in Grenzen, dafür ist die Nebenstory um Drogenbanden und die familiäre Verbindung von Rado recht spannend.
Verschiedene Handlungsstränge sind anfangs schwer zu verbinden.
Dass die Namen der Hauptpersonen aus den selben Buchstaben bestehen, finde ich eine originelle Idee.
Das Cover passt gut zu Island und der dunkle Farbschnitt gefällt mir.
Der Krimi bekommt von mir 4 von 5 Punkten und eine Leseempfehlung für diejenigen, die es auch mal etwas brutaler mögen.
Dora und Rado sind bei der Kriminalpolizei in Reykjavik. Beide sind auf ihre Weise Außenseiter.
Dora ist nach einem Einsatz schwer traumatisiert, körperlich als auch seelisch. Sie ist medikamentenabhängig, gilt unter KollegInnen als verrückt, aber auch besonders schlau. Aufgrund ihrer Hypersensibilität erschließen sich ihr Situationen und Sachverhalte anders, was nicht immer auf Begeisterung stößt, da sie so Fehler in den Ermittlungen anderer findet.
Die gesundheitlichen Folgen einer Schußverletzung im Einsatz sind schwerwiegend, weshalb sie zum Innendienst verdammt ist.
Rado, Einwandererkind, hat sich innerhalb der Polizei hochgearbeitet. Doch seine Verbindung zum organisierten Verbrechen durch die Ehe mit der Tochter eines Anführers einer Verbrecherbande, bedroht seine Karriere.
Gemeinsam werden sie auf den Vermisstenfall eines jungen Mädchens angesetzt, das während eines Klassenausflugs im Thingvellir-Nationalpark verschwunden ist. Trotz, oder gerade durch, ihre Verschiedenheit entwickelt sich rasch ein vertrauensvolles und freundschaftliches Arbeitsverhältnis zwischen Dora und Rado.
Doras Art der Ermittlungen ist wechselhaft, zwischen Feingefühl, aufgrund ihrer Hypersensibilität, und Brutalität. Dass sie trotz ihrer körperlichen und seelischen Versehrtheit überhaupt diensttauglich ist, erscheint mir stellenweise unrealistisch. Menschlich ist sie mir sympatisch.
Rado ist geprägt von Sorge um seine Ehe und Familie und stets unter Druck durch seine Schwiegerfamilie. Diese spielt im organisierten Verbrechen der Stadt eine große Rolle. Er erscheint teilweise sehr unscheinbar.
Dafür übernimmt sein Bruder eine drastische Rolle in der Story.
Der Schreibstil ist stellenweise recht nüchtern, aber gut zu lesen. Der Spannungsbogen um den Vermisstenfall des verschwundenen Mädchens hält sich in Grenzen, dafür ist die Nebenstory um Drogenbanden und die familiäre Verbindung von Rado recht spannend.
Verschiedene Handlungsstränge sind anfangs schwer zu verbinden.
Dass die Namen der Hauptpersonen aus den selben Buchstaben bestehen, finde ich eine originelle Idee.
Das Cover passt gut zu Island und der dunkle Farbschnitt gefällt mir.
Der Krimi bekommt von mir 4 von 5 Punkten und eine Leseempfehlung für diejenigen, die es auch mal etwas brutaler mögen.