Ein ungewöhnliches Ermittler-Duo

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buffy1999 Avatar

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Die Polizistin Dora leistet nur noch Schreibtischarbeit, da sie bei einem Einsatz eine Hirnverletzung erlitten hat. Doch da alle anderen Kollegen wegen einer Razzia im Einsatz sind, muss Dora im Fall eines vermissten Teenagers ermitteln. Auch Rado ist derzeit außen vor in seiner Dienststelle, da er durch schwierige familiäre Verbindungen den Einsatz gefährden könnte. Deswegen soll er gemeinsam mit Dora nach dem verschwundenen Teenager suchen.

Dora war durch ihre Hirnverletzung nicht mehr richtig belastbar. Sie konnte nur durch Einnahme von Medikamenten den Alltag überwinden. Und das war auch nicht immer der Fall. Dennoch konnte sie in vielen Fällen Verbindungen sehen, die andere nicht bemerkt hatten. Ich fand sie allerdings zwischendurch recht anstrengend. Rado war der Sohn serbischer Einwanderer und hatte sich bei der Polizei hochgearbeitet. Doch seine angeheiratete Familie gehörte zum kriminellen Milieu und dadurch hing seine Karriere am seidenen Faden, obwohl er selbst ein absolut rechtschaffener Mann war. Und die Suche nach dem verschwundenen Teenager entwickelte sich zu einem gefährlichen Einsatz.

Dieser Reihenauftakt hatte mich leider nicht überzeugt. Island ist zwar nicht riesig, aber ich fand es doch äußerst skurril, dass der gesamte isländische Polizeiapparat für eine Razzia im Einsatz war und die Suche nach einem verschwundenen Teenager zur Nebensache erklärt wurde. Dora war für Außeneinsätze eigentlich nicht dienstfähig und Rado wurde durch seine familiäre Verbindung ausgegrenzt. Außerdem fand ich es zudem sehr unglaubwürdig, dass Rado so ziemlich keine Ahnung hatte, was sein Schwiegervater und Schwager so trieben. Dann waren da noch die Kapitel aus Sichten von anderen Protagonisten, die man erst mal gar nicht zuordnen konnte. Und erst am Ende hatte es einen Sinn ergeben.

Fazit:
Das Buch hat mich leider nicht überzeugt.