Etwas Potenzial verschenkt

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tintenklex Avatar

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„Schmerz“ hat mich ein wenig zwiegespalten zurückgelassen. Cover und Klappentext des Buches haben mir sehr gut gefallen und ich war neugierig auf die Geschichte. Schon nach wenigen Seiten ist man in die Story eingetaucht, was schön war. Auch die verschiedenen Handlungsstränge waren gut ausgearbeitet, sodass man sich bis zum Schluss gefragt hat, wie alles zusammenhängt und welche Rolle die Figuren im „Großen Bild“ spielen. Was mich allerdings etwas gestört hat, war die starke Fokussierung auf Dora und ihrer privaten Geschichte. In Rados Fall war die deutlich näher mit der Handlung verknüpft, sodass ich es passend fand. Bei Dora war es mir einfach zu viel, wie immer wieder auf ihre Verletzung eingegangen wurde, obwohl die nur wenig mit der Story des Buches zu tun hat. Was der Figur wohl etwas eigenes verleihen sollte, hat meiner Meinung nach dadurch das Augenmerk vom Kriminalfall abgelenkt. Die Auflösung kam mir dann auch etwas zu plötzlich, wenn auch grundsätzlich nachvollziehbar.
Insgesamt ein solider Krimi, der noch Luft nach oben lässt. 3,5 Sterne