tolle Ermittler und gute Story

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Schmerz- Ein Fall für Dora und Rado ist ein herausragender Island- Krimi von Autor Jón Atli Jónasson.

Im Thingvellir-Nationalpark verschwindet auf einer Klassenfahrt ein Schüler. Polizistin Dora wird mit den Ermittlungen betraut, doch durch einen Dienstunfall hat sie eine Hirnverletzung erlitten und hütet normalerweise den Schreibtisch auf dem Revier. Gleichzeitig steht eine Razzia an, bei der Kollege Rado ausgeschlossen wird und er wird so Dora zur Seite gestellt. Beide zusammen suchen sie den Vermissten Teenager und müssen sich vielen Gefahren stellen.

Ich habe selten ein Krimi gelesen mit so facettenreichen Charakteren wie in diesem hier. Dora und Rado scheinen nicht unterschiedlicher zu sein, doch eint sie beide der Wunsch um Anerkennung, jeder auf seine Art und Weise und aus andern Gründen. Dabei begegnen sich die beiden auf Augenhöhe und schnell wächst der gegenseitiger Respekt, den beide von anderen Kollegen vermissen. Gerade Dora mit ihrer Hirnverletzung wird schnell als sonderlich und merkwürdig abgestempelt. Sie muss starke Medikamente nehmen und hat mal gute und sehr oft sehr schlechte Tage. Doch ihr fällt unvoreingenommen am Schreibtisch Dinge auf, die andere übersehen und so ist sie bei ihrem Chef sehr hoch angesehen. Rado ist ein Kämpfer Typ, als Einwandererkind hatte er keine leichter Kindheit und er sich seinen Weg erkämpft.

Auch der Fall ist sehr interessant und unvorhersehbar, dabei auch emotional wie immer wenn Kinder verschwinden. Dabei wurde hier ein Trans-Teenager als Opfer gewählt, welches auch noch schwarz ist. Dies lässt ein mögliches Motiv sehr vielseitig werden und so müssen Dora und Rado in viele Richtungen ermitteln.

Ich freue mich schon auf die nächsten Bände mit diesem Ermittler-Duo. Ein toller Einstiegsband einer neuen Krimi-Serie aus Island.