Wahnsinnig guter Thriller-Auftakt!

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barbarah Avatar

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Schmerz ist der neue Thriller vom Jón Atli Jónasson um die beiden Polizisten Dora und Rado.
Während einer Großrazzia in der Unterwelt verschwindet im Thingvellir-Nationalpark ein Teenager. Polizistin Dora soll die Ermittlungen durchführen, da alle anderen Polizisten bei der Razzia gebunden sind. Normalerweise macht Dora nur Innendienst, da sie nach einer schweren Hirnverletzung nur bedingt einsatzfähig ist. Einzig Rado wird ihr zur Seite gestellt. Er ist durch familiäre Verbindungen mit der bei der Razzia kontrollierten Personen befangen. Rado ist der Sohn serbischer Einwanderer, der sich bei der Kriminalpolizei hochgearbeitet hat. Für beide wird die Suche nach der vermissten Person zur Obsession: Rado muss sich beschäftigen, um auf andere Gedanken zu kommen und Dora ist besonders feinfühlig und bemerkt Dinge, die anderen entgehen. Doch so unberechenbar, wie Doras gesundheitlicher Zustand, sind die Gefahren, die beide umgibt.
Der neue Island-Thriller Auftakt um Dora und Rado lässt uns beide Protagonisten gut kennenlernen. Dora hat durch ihren Unfall, bei der sie schwerste Kopfverletzungen davongetragen hat, immer noch Defizite, und ist deshalb nicht voll einsatzfähig. Sie ist im Polizeidezernat aufgrund ihrer Sonderstellung nicht besonders gut integriert. Auch Rado hat Probleme, besonders viele Freunde hat er nicht bei der Polizei. Dora und Rado arbeiten gut miteinander, vor allem, da Rado Doras Spürsinn ernst nimmt. Auch er kämpft mit den Dämonen seiner Vergangenheit und ist deshalb besonders bemüht den vermissten Teenager zu finden, um sich zu beweisen.
Der Thriller ist mega spannend geschrieben und es fasziniert, was Dora alles wahrnimmt. Obwohl Dora durch ihre Hirnverletzung starke Handicaps hat, ist sie unglaublich tough und ich bin sehr gespannt, wie sich die berufliche Zukunft von Dora und Rado in den Fortsetzungsbänden entwickeln wird.