Ein dramatischer Überlebensroman

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
lihemann Avatar

Von

Es ist der Tag des ersten Schneefalls in einem kleinen Dorf, in dem nur noch eine Handvoll Kinder und zwei Alte leben. Alle Erwachsenen wurden zum Kriegsdienst eingezogen und müssen fern der Heimat Zwangsarbeit verrichten.
Die jugendlichen Jungen des Dorfes schuften in einer Mine weiter oben am Berg, der das Tal überragt und dürfen ihre Geschwister nicht besuchen. Als sie eine Felsspalte aufhacken, kommt etwas Schreckliches aus dem Gestein hervor und breitet sich vom Berg herab aus.
Die wenigen Bewohner des Dorfes fliehen Hals über Kopf in die verschneite Landschaft, es beginnt ein Wettlauf gegen das sich ausbreitende Unheil, gegen Schnee und Kälte, gegen den Hunger.
Das älteste Mädchen, Elin, muss nun die Verantwortung für die Kinderschar übernehmen und sich als Anführerin bewähren.
Dem Autor Andreas Langer ist ein mitreißender Jugendroman gelungen, der das Erwachsenwerden im Schnelldurchlauf abbildet. Elin, die schon zu Beginn des Romans für Vieles im Dorf zuständig ist und die Aufsicht über die jüngeren Kinder übernimmt, wird durch die plötzliche Katastrophe in die Rolle der Anführerin gezwungen. Ihre Gruppe umfasst nicht nur die ihr vertrauten Dorfkinder - sie muss sich auch gegen Jungen durchsetzen, die deutlich älter sind als sie und ihre Autorität nicht einfach hinnehmen. Sie muss abwägen, wem sie vertrauen kann und ist sich immer wieder bewusst, dass das Überleben der Kinder von ihren Entscheidungen abhängt.
Als Mutter hat mich die Flucht der Kinder besonders bewegt, ich habe den Roman in kürzester Zeit verschlungen. Der Leseempfehlung ab 11 Jahre schließe ich mich an.