gefährliche Reise durch Schnee und Eis

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maulwurf123 Avatar

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Ende September vergangenen Jahres ist im Ueberreuter-Verlag das Kinder- und Jugendbuch „Schneekinder“ von Autor Andreas Langer erschienen. Die gebundene Hardcoverausgabe umfasst insgesamt 352 Seiten. Das Coverbild passt hervorragend zum Titel und ist stimmig mit der Handlungsgeschichte.

Und darum geht es genau: Die Zwillinge Elin und Kjell leben in Jorland, einem Land der Vulkane und Geysire, in dem die Winter lang und hart sind. Es herrscht Krieg, und in ihrem Dorf wohnen nur noch Kinder und Alte. Auch Kjell wird mit anderen Jungen zum Arbeiten fortgeschickt. Doch dabei öffnet sich eine Felsspalte - und ein namenloser Schrecken erwacht.
Im Glauben, dass ihr Bruder das Unglück nicht überlebt hat, muss Elin mit den übrigen Dorfbewohnern fliehen. Auf dem bedrohlichen Weg durch Schnee und Eis wird sie ungewollt zur Anführerin. Aber nicht nur von außen, auch aus den eigenen Reihen droht Gefahr …
(Klappentext)

Von Anfang an sind die Beschreibungen des Autors sehr atmosphärisch und bildhaft. So habe ich mich gut an die Schauplätze der Geschichte – in einen Stollen tief unter dem Berg, in eine mit Eis und Schnee bedeckte Landschaft – versetzen können. Die Figuren sind authentisch und mit zahlreichen individuellen Charaktereigenschaften ausgestattet.

Es ist eine spannende und auch sehr berührende Reise, welche Elin mit ihrer bunten Truppe erlebt. Dass es ein Abenteuer wird, ist zwar von Anfang an klar, doch dessen Ausmaß konnte keiner der Figuren (und auch ich als Leser) nicht erahnen. Dank des spannenden, fesselnden Schreibstils fiebert man als Leser förmlich ab der ersten Seite mit. Zeitweise konnte ich das Buch auch wirklich nicht mehr aus der Hand legen – so hat mich die Handlungsgeschichte gepackt.

Die Welt von Jorland kann als dystopisch bezeichnet werden. Die dortigen Begebenheiten sind rau und hart. Es herrscht Krieg und im Dorf von Elin und Kjell leben nur noch Kinder und Alte – die Eltern wurden zu Hilfs- und Kriegsdiensten eingezogen. Laut Verlag ist das Buch für Kinder im Alter von 11 Jahren geeignet. Hier sehen ich persönlich einige Bedenken und würde „Schneekinder“ eher älteren Lesern (bspw. ab 13/14 Jahren) empfehlen. Auch wenn das Coverbild als gemütliche Schneewanderung ausgelegt werden kann, so ist es die abenteuerliche Reise von Elin und Kjell und all den anderen Figuren sicherlich nicht. Ansonsten aber definitiv eine klare Empfehlung an ältere Leser!