Kinder in einer eisigen Welt

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ellus Avatar

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Mit viel bedrohlicher Atmosphäre geschriebenes, aufregendes Abenteuer in einer eisig-kalten Welt, mit einem so einfachen wie berührenden Titel.

Die nordisch-isländisch inspirierte Welt des Buches gefällt uns sehr, sowohl die landschaftlichen Beschreibungen als auch die Sagenwelt, mit der die Handlung verwoben wird.
Obwohl sich die Geschichte atmoshärisch wie ein Märchen anfühlt, hat sie auch sehr viel Realität in sich. Die Alten und vor allem die Kinder, die noch übrig sind, weil alle Erwachsenen (genau genommen alle, die gerade so alt genug sind) für einen fernen König in den Kriegsdienst ziehen mussten, die skrupellosen Aufseher des Königs, die nur ihre eigene Haut retten wollen...
Die Gruppe der Kinder mit ihren unterschiedlichen Persönlichkeiten ist sehr eindrücklich charakterisiert. Besonders Elin, die zu Mutterersatz und unfreiwilliger Anführerin werden musste, ist eine tolle Figur. Das 13-jährige Tochterkind liest am liebsten Geschichten, in denen wirklich etwas passiert und in denen die Charaktere echten Gefahren gegenüberstehen, in denen es um Leben und Tod geht, insofern war sie mit diesem sehr spannenden Abenteuer sehr zufrieden.

Beim Cover bin ich mir mit dem Tochterkind uneinig, sie findet es ein bisschen langweilig, weil es eigentlich einfach nur weiß ist. Mir gefällt gerade das sehr gut und ich finde es sehr stimmungsvoll, die kleinen Tupfer der Gruppe auf ihrem Weg, verloren (?) inmitten der weiten Winterlandschaft, der graue Nebel, der die Sicht verschleiert auf das was noch vor ihnen liegen mag...