Visitenkarte: Schneemann

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_Es ist Winter in Oslo und Harry Hole wird auf einen neuen Fall angesetzt: Ein Serienmörder tötet junge Mütter. Als Visitenkarte hinterläßt er jedes Mal einen Schneemann im Garten. Zusammen mit seiner neuen Kollegin Katrine Bratt versucht Hole, dem Mörder auf die Spur zu kommen, doch eine nach der anderen Fährte erweist sich als falsch. Harry ahnt nicht, dass der Mörder ihm ganz nah ist und einer aus seinem Team spielt ein gefährliches Spiel._

„Schneemann“ ist der siebte Fall des Osloer Hauptkommissars Harry Hole aus der Feder von Jo Nesbø und der zweite Fall, den ich nach „Rotkehlchen“ gelesen habe.

Mit Katrine Bratt bekommt das Morddezernat eine neue Kollegin, mit der Harry eng zusammen arbeiten soll. Und tatsächlich kommen sie zusammen bald einem Verdächtigen auf die Spur. Doch ebenso schnell müssen die beiden Beamten ihren Irrtum einsehen und stehen mit ihren Ermittlungen wieder ganz am Anfang. Währenddessen schlägt der „Schneemann“ wieder zu und die Kommissare suchen verzweifelt das Motiv des Mörders. Erst als sie das Geheimnis einer der getöteten Frauen entdecken, stoßen sie auf eine heiße Spur. Doch bis sich ihnen der Täter offenbart, muss sich Harry seinen eigenen Dämonen stellen.

Rasant und mit klaren Worten schickt uns der Autor gemeinsam mit seinen Protagonisten auf Mörderjagd. Doch nicht nur die Nähe zum eigentlichen Täter machen die Suche schwierig, sondern auch die falschen Fährten, auf die Harry und mit ihm der Leser gelenkt werden. Denn nicht jedem geht es allein darum, den Täter zu überführen, sondern ganz persönliche Motive werden mit dem Fall verstrickt.

Dass Harry Hole am Ende alle Stricke (auf) lösen kann, ist sicherlich seiner Beharrlichkeit zu verdanken und macht aus „Schneemann“ einen spannenden Kriminalfall, der sich zügig lesen lässt.