Kein wirklicher Thriller

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
flyspy Avatar

Von

Ein Mord geschieht auf einer durch einen Schneesturm von der Außenwelt abgeschnittenen irischen Insel. Cara, die Inselpolizistin, muss im Kreis ihrer alten Freunde ermitteln, unter ihnen ist vermutlich der Täter, denn das Opfer gehörte auch zur alten Clique.
Der Krimi hat mich zwiespältig zurückgelassen. Er las sich gut und man kam auch schnell mit dem Buch zu Ende. Der Schreibstil ist recht einfach, wenig komplex. Beworben wird es als Thriller, aber dem wird es leider nicht gerecht. Und die Geschichte hat auch nicht meine Erwartungen erfüllt, dass sie mich so packen könnte, wie "Sommernacht" von Lucy Foley, bei dem eine Hochzeitsgesellschaft während eines Sturms auf einer irischen Insel festsitzt, ein ähnlicher Plot.
Zu Beginn werden die Charaktere recht ausführlich vorgestellt, was der Autorin unterschiedlich gut gelungen ist. Während Cara, aus deren Sicht die Handlung erzählt wird, für mich greifbar war, konnte ich mich bei ihren Freunden erst spät einfinden. Nach und nach treten die Geheimnisse, die jeder mit sich herumträgt, zu Tage. Dagegen hat Tríona Walsh die Atmosphäre der Landschaft und die Abgeschiedenheit der Insel gut beschrieben.
Viele Stellen waren für mich unlogisch, Handlungen einzelner Protagonisten nicht plausibel. Echte Spannung kam leider nicht auf. Es gab einige überflüssige Handlungsstränge und viele Ungereimtheiten, die bei mir im Kopf Fragezeichen ausgelöst hatten. Nur zum Schluss wurde es noch dramatisch mit einer dann doch noch nachvollziehbaren Auflösung. Ein Buch für zwischendurch, einfach zum Konsumieren.