Schöpft sein Potenzial nicht aus

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katercarlo Avatar

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Das Erste, was mir zu diesem Buch einfällt, ist schade. Das Setting und der Fall sind gut. Die Geschichte birgt so viel Potenzial. Doch die Autorin schafft aus mehreren Gründen nicht es abzurufen.
Besonders zwei Dinge stören mich und verhindern, dass das Buch ein Erfolg ist: Zum einen lesen sich ihre Dialoge unbeholfen und banal. Sie wiederholt Vieles, formuliert unnatürlich und lässt die Figuren damit recht plump wirken. Das ist immer wieder ein Störfaktor, der mich beim Lesen nervt. Zum anderen häufen sich Logikfehler und Zufälle. Das Verhalten der Figuren ist für mich häufig nicht schlüssig. Das beginnt zum Beispiel schon damit, dass die Protagonistin ihre Kinder tagelang alleine lässt, obwohl ein Mörder auf der Insel herumläuft.
Das alles sorgt dafür, dass die Figuren mich mehr an Teenager, als an Erwachsene erinnern und ich – noch schlimmer – die Geschichte nicht ganz ernst nehmen kann.
Das ist besonders schade, da ich in dem Buch viel Potenzial gesehen habe. Am Ende waren der Fall und die Atmosphäre gelungen, aber alles andere hätte etwas mehr Geschick der Autorin gebraucht.