Tarantino meets Dr.House - klasse

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leseratte64 Avatar

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Oje, wie soll man diese Leseprobe wohl beurteilen. Auf der einen Seite fand ich den Einstieg ein wenig gewaltätig, auf der anderen Seite wurde der Überfall so trocken und sarkastisch erzählt, dass man diese Szene fast schon wieder lieben muss. Kurz, knackig und humorvoll ironisch erzählt hier Pietro von seinem Überfall und wie er den Räuber mit wenigen Handgriffen kleinbekommen hat. Der arme Räuber wusste wohl nicht, mit wem er sich da angelegt hat. Hätte er es gewusst, hätte er es sich wohl noch zweimal überlegt. Aber nu, jetzt war es zu spät und immerhin ist Pietro so freundlich und ganz Assistensarzt und trägt ihn ins Krankenhaus, wo der Leser dann gleich auch in den Krankenhausalltag miteingezogen wird. Von sexy Pharmavertreterinen und anderen Widrigkeiten wird erzählt, von Pietros Lebenswandel vor seiner Zeit als Arzt und vom Aufeinandertreffen alter Feinde.
Die Aussage "Tarantino und Dr.House" aus dem Klappentext kann man hier ruhigen Gewissens unterschreiben. Ich kann mir gut vorstellen, dass Bazell von beiden ein großer Fan ist.  Fast schon filmreif lässt der Autor seine Charakteren agieren und erzählt einfach großartig und bildhaft seine Geschichte.