Beat the Reaper

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wal.li Avatar

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 Peter Brown ist Arzt an einem New Yorker Krankenhaus. Dort wird er mit Überarbeitung, Drogen, schlechten Ärzten und ausgeflippten Patienten konfrontiert. Er hängt in dieser Maschinerie drin. Und man fragt sich, warum er sich das gibt. Zum Beispiel hat er einen Patienten mit unerklärlichen Schmerzen im Po. Ein Weiterer wird mit Siegelzellenkrebs diagnostiziert, eine Krankheit mit eher geringen Überlebenschancen. Und ausgerechnet der erkennt ihn. Der Mafiosi setzt Brown die sprichwörtliche Pistole auf die Brust: "Überlebe ich die OP - überlebst Du! Wenn nicht, wirst du verraten."

Doch Brown lebt in einem Zeugenschutzprogramm, in seinem vorherigen Leben war er Auftragskiller für die Mafia. Als Pietro Brnwa musste er miterleben wie seine Großeltern umgebracht wurden. Um herauszufinden weshalb der Mord geschah, schließt er sich einem Gleichaltrigen an, dessen Vater Verbindungen mit der Mafia hat. Er wird in die Familie aufgenommen und zunächst läuft alles ganz gut. 

Ich habe die englische Ausgabe des Buches gelesen. Und ich fand es so fesselnd und gleichzeitig skurril, dass ich dafür nur unwesentlich länger gebraucht habe als für ein deutschsprachiges Buch.

Die beiden Erzählstränge laufen in dem Buch parallel, was die Spannung noch erhöht. Die Vergangenheit holt die Gegenwart ein. Man versteht, wieso Brown geworden ist wie er ist. Tatsächlich hofft man, er wird den Schnitter schlagen, auch wenn die Lage teilweise aussichtslos erscheint. Brown ist nicht der rücksichtslose Killer, nein er wirkt wie ein verantwortungsbewusster Arzt, der auch so was wie Dankbarkeit empfindet, dass er unter Zeugenschutz steht.

Einige Schilderungen fand ich zwar etwas hart, aber zum Glück muss man sich ja nicht alles bildhaft vorstellen und zu der Geschichte gehörte es irgendwie dazu.

Ich habe absichtlich die englische Version bevorzugt, weil ich beim Lesen der Probe den Eindruck gewonnen hatte, dass die Übersetzung zumindest einzelner Worte nicht so gelungen ist.