Vom Killer zum Arzt – das nenn ich Karriere!

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kleine hexe Avatar

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Josh Bazell, ausgebildeter Mediziner, präsentiert uns hier einen Thriller atemlos und spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Die Handlung spielt auf zwei Ebenen: einmal in der Gegenwart, in der der Hauptheld (eher Antiheld) als Arzt ums eigene Überleben aber auch um das Leben seiner Patienten kämpft. Die andere Ebene, in der Vergangenheit, wird in Flashbacks erzählt, die erklären, wie Pietro zu einem Killer im Auftrag der Mafia wurde und wie es dazu kam, dass er ausstieg und Arzt wurde. Und sogar ein sehr guter Arzt. In diesen Flashbacks erzählt er auch, wie er in einer bitteren Nacht im Haifischbecken erkennen musste, dass sein ganzes bisheriges Leben auf einer Lüge seiner Großeltern beruht und dass er die ganze Zeit über manipuliert wurde, zuerst vom Vater seines besten Freundes, danach von ebendiesem Freund selbst.
Manche Szenen sind derart Blut- und Grauengeladen, dass das Buch eigentlich mit einer Warnung versehen werden müsste: Nichts für Zartbesaitete. Oder so ähnlich. So richtig Zeit zum Verschnaufen, zum Luft holen bekommt man auf keiner Seite im Buch geboten. Von Anfang bis Ende ein Adrenalin-High. Am Ende atmen wir erleichtert auf und sind froh, dass Pietro mit dem Leben davon gekommen ist – nicht unbedingt sein Verdienst – und dass mit allen Bösen dieses Buches restlos abgerechnet und aufgeräumt wurde.
Als Killer brutal und gnadenlos, als Arzt begnadet und auf das Wohl der Patienten bedacht. Tolle Kombination, die eine Fortsetzung verdient hat.