Geisterhaus

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Berlin 1979: der 11-jährige Gabriel wagt sich in den Keller, den er eigentlich hasst. Dort ist Vaters Labor, das noch niemand gesehen hat. Jetzt hat er die Gelegenheit, das zu ändern. Auf dem Weg tritt er in Kotze und wird in dem Raum hinter der schweren Metalltür von Grabesstille eingehüllt. Er macht Licht und bewundert die Schätze, die dort verborgen sind. Er sieht sich um, entdeckt komische Fotos, eine Videokassette und schließlich Überwachungskameras, durch die er das Geschehen in der Küche, wo sich seine Eltern streiten, beobachten kann. Dies hätte er lieber nicht gesehen, vor allem als sein Vater in eine Schublade greift.
29 Jahre später hat eine Person einen ähnlichen Raum hergerichtet, um den Kreis zu schließen. Diesmal aber ein anderer Keller und vor allem eine andere Frau.
Weil er Liz versprochen hat, um kurz vor zwölf da zu sein, zögert Gabriel, als gegen 23 Uhr ein Alarm eingeht. Er arbeitet seit 20 Jahren bei der Sicherheitsfirma. Während er zum Kadettenweg fährt, findet sein Kollege heraus, dass das Haus seit 1975 leer steht. Trotzdem steht das Tor sperrangelweit offen. Gabriel hat ein ungutes Gefühl und weiß, dass er wohl in den Keller muss, wo sich in alten Häusern in der Regel die Alarmanlagen befinden.
Die schwangere Journalistin Elisabeth, genannt Liz, ist im Linus wegen der überfüllten Damentoilette auf das Männerklo gegangen und hat dort ein interessantes Gespräch belauscht. Nun macht sie sich auf den Heimweg. In der Bahn legt sie sich mit zwei jungen Typen an, die dann an derselben Station aussteigen. Auch deshalb übersieht sie einen olivenfarbenen Lieferwagen.

Meine Erwartungen, die ich aufgrund des Covers und der Inhaltsangabe an das Buch gestellt habe, haben sich voll und ganz erfüllt. Die Leseprobe hat mich sofort in ihren Bann geschlagen. Sie war leicht und gut zu lesen und von der ersten Seite an spannend. Es ist alles sehr plastisch geschildert, so dass ich mich gut in die Personen hineinversetzen konnte. Die jeweilige Stimmung und Atmosphäre wird sehr gut dargestellt. Manchmal fand ich es richtig unheimlich. Gut und interessant finde ich, dass das Buch aus mehreren Sichten erzählt wird, und zwar aus Gabriels, Liz' und die des Täters. Ich bin schon sehr gespannt, was genau der Junge damals im Keller beobachtet hat und inwieweit dies nun auf die Gegenwart Auswirkungen hat. Ich glaube, dass das eine richtig packende Story ist, die man nur schwer aus der Hand legen kann!