...und Cut!

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satine2204 Avatar

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Die Leseprobe beginnt mit einer Reise in die Vergangenheit des damals 11-jährigen Gabriel. Dieser erlebt eines Nachts etwas so schockierendes im Keller seines Elternhauses, dass er es aus seinem Gedächtnis verbannt. Der Leser erfährt dabei, dass sein Vater ein seiner Familie weitesgehend verborgenes Hobby, das etwas mit Fotografie und Filmerei zu tun haben scheint, fröhnt. Hier nimmt der Autor Bezug zum Titel "Schnitt", das ja auch ein Begriff aus dem Film (und dem zweiten Beruf von Marc Raabe) ist.

Nach diesem kurzen Ausflug in die Vergangenheit des Hauptdarstellers des Buchs geht es weiter in der relativen Gegenwart, 2008. Es gibt keinen direkten Bezug zu den Geschehnissen als Gabriel noch ein Kind war. Stattdessen lernt der Leser dass Gabriel jetzt bei einer Sicherheitsfirma arbeitet und obwohl bereits 40 Jahre alt jetzt das erste Mal eine "richtige" Beziehung führt. Seine Freundin Liz wird ebenfalls kurz vorgestellt und die Leseprobe endet sehr spannend damit, dass Liz anscheinend beschattet wird.

Der Autor erzählt flüssig und beschreibt sehr gut und anschaulich - als Leser ist man sofort von der Geschichte gepackt. Die Story ist nichts aussergewöhnliches, scheint ein solider guter Thriller zu sein. Die Idee mit dem Kurzfilm bzw. Trailer finde ich allerdings unpassend. Trailer gehören zu Kinofilmen und nicht zu einem Buch. Das tolle an Büchern ist doch grade, dass der Leser seine eigene Fantasie spielen lässt und sich die Dinge vorstellen kann! Durch den Trailer habe ich die Ideen des Filmes übernommen und war in meinen Vorstellungen begrenzt. Klar ist Marc Raabe durch seinen Job in diesem Bereich geprägt und so ein Trailer ist auch mal was anderes, aber mir gefällt die Idee einfach nicht.