Vielversprechendes Debüt

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pharo72 Avatar

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Wieder ein Debüt am deutschen Thrillermarkt, das Hoffnung macht. Ich liebe ja Berlin-Thriller und dieser scheint in der Hauptstadt zu spielen. Als 11jähriger nutzt Gabriel die Gelegenheit die sonst immer verschlossene Tür zum geheimen Labor seines Vaters zu benutzen. Er entdeckt grausige Fotos und offensichtlich ein Snuff-Video. Erschrocken schaltet er sofort aus und dafür zwei Kameramonitore an, von denen einer das Geschehen in der Küche zeigt. Dort streiten nämlich gerade seine Eltern sehr lautstark und Gabriel wird wahrscheinlich Zeuge des Mordes an seiner Mutter. Gabriel verdrängt die Tat, nur seine Angst vor Kellern bleibt, denn er wurde des Öfteren dort eingesperrt.

Schon in jungen Jahren hat ihn der Halbrusse Yuri unter seine Fittiche genommen, für dessen Sicherheitsservice er seit Ewigkeiten arbeitet. Er wohnt auch auf dem Gelände der Firma. Nun aber hat er sich doch auf eine Frau eingelassen und möchte sich ein eigenständiges Leben aufbauen. Liz ist schwanger, was Gabriel eventuell noch nicht weiß und bewegt sich als Journalistin in zwielichtigen Kreisen. Sie ahnt nicht, dass sie beobachtet wird und in großer Gefahr schwebt. Sie fällt in die Hände eines Psychopathen und wenn Gabriel sie retten will, muss er sich seiner Vergangenheit stellen.

Der Autor hat einen unheimlich packenden Erzählstil. Bereits der Prolog lässt den Atem stocken, so stark fühlt man mit dem kleinen Jungen mit, der Unvorstellbares entdeckt. In was nur war sein Vater verwickelt? Dann wird es etwas ruhiger, die Hauptpersonen werden eingeführt. Viele versteckte Andeutungen wecken das Interesse am Weiterlesen. Auf jeden Fall ein perfekter Einstieg in einen Thriller, den man gelesen haben sollte.