Gabriel ist gerade einmal 11

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
dicketilla Avatar

Von

Gabriel ist gerade einmal 11 Jahre ,als er das verbotene Labor seines Vaters betritt,
und dieser Moment wird sein Leben zerstören.
Er erlebt ein qualvolles Dasein in einer psychiatrischen Klinik,
und entfernt sich von seinem Bruder.
Dreißig Jahre später arbeitet er für ein Sicherheitsunternehmen, und wird zu einer verlassenen Villa geführt.
Dort angekommen bekommt er einen Anruf von seiner schwangeren Freundin Liz,
die ihm mitteilt , in einem Park überfallen und verletzt zu sein.
In Panik fährt er dort hin, und sieht eine abgedeckte Leiche, die sich zum Glück nicht als seine Freundin heraus stellt.
Die Polizei glaubt ihm nicht, und vermutet Liz, eine bekannte Fernsehjournalistin, die für ihre Alleingänge bekannt ist, wäre wieder auf Recherche zu einer Story untergetaucht.
Gabriel rastet aus, verletzt einen Polizisten, wird als Verdächtiger verhaftet.
Nach seiner Flucht bekommt er einen Anruf, und ihm stockt der Atem, seine Freundin wird von einem Psychopathen gefangen gehalten, und nur er könne sie finden,
dafür müsse er sich aber an jenen 13. Oktober vor 30 Jahren erinnern.
Der Tag an dem seine Eltern starben,
das Haus abbrannte und er seinen 9jährigen Bruder Daniel aus seinem Zimmer befreite.
Nur Gabriel kann sich nicht erinnern, Alpträume bestimmen seinen Schlaf, und die Stimme seines Lieblingshelden Luke Skywalker in seinem Kopf, meint es nicht immer gut mit ihm.
Verzweifelt sucht er seinen Bruder Daniel auf, bittet ihn um Hilfe,
und Liz kämpft inzwischen um ihr Leben und das ihres Kindes.

Es ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle, die Gabriel durchleben muss.
Man erlebt ihn, immer wieder von seiner inneren Stimme Luke beeinflusst ,
einen Kampf um seine Erinnerungen führend.
Er als Kind bereits mit Drogen voll gepumpt, durch Stromstöße misshandelt,
trägt dieses Wesen , einst auf seinem Schlafanzug gedruckt, in sich.
Und um so mehr die Erinnerungen kommen, um so mehr verschwindet es,
Erinnerungen die wie einzelne Schnittpunkte, sich sehr langsam zu einem Film reihen.
Eine für mich interessante, und gekonnte Wendung.
Auch Liz wird in ihren Ängsten, Verzweiflungen , dennoch als analytische Journalistin gut in die Handlung eingebaut.
Marc Raabe hat ein nicht leicht durchschaubares, rasantes Buch erschaffen,
dass zu Recht den Namen Thriller trägt.
Ein gutes Schreibstil führt mit gekonnter Feder durch die Handlung und hält den Spannungsfaden immer wieder gezogen.
Man kommt von dem Buch nicht so schnell wieder los .