Schnitt um Schnitt

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sofie Avatar

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Gabriel und Liz sind ein ungewöhnliches Paar – sie die erfolgreiche Journalistin, die sich von niemandem etwas sagen lässt und ihren Weg in der harten Medienwelt geht. Er – ein grobschlächtiger Securitymann, der am liebsten allein ist und nicht viel von sich preis gibt. Sie könnten ein glückliches Paar sein, doch Liz wird entführt – denn der Entführer will etwas von Gabriel. Er soll sich an die Nacht erinnern, in der seine Eltern starben, die Nacht vom 13. Oktober. Und so beginnt für ihn eine zweifache Suche – die Suche nach Liz und die Suche nach seiner eigenen Vergangenheit. Dabei muss er auch noch mit sich selbst kämpfen, eine innere Stimme rät ihm immer, was zu tun ist, doch diesmal wehrt er sich dagegen.

Marc Raabes Erstling ist ein wirklich spannender Thriller. Das Tempo nimmt gerade zum Ende hin wirklich zu und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, da ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht. Die Figuren haben mir auch gut gefallen, besonders Liz. Frauenfiguren in solchen Thrillern werden ja oft als hilflose Wesen dargestellt, die auf ihren Retter warten, doch Liz tritt selbst in Aktion und wehrt sich. Auch Gabriels inneren Kampf mit seinem zweiten Ich fand ich sehr gelungen, auch die Entwicklung der Dialoge zwischen den „beiden“ im Verlauf des Buchs hat gut gepasst. Teilweise war die Geschichte dann aber doch etwas zu konstruiert, die Zufälle häuften sich auch zum Ende immer mehr. Trotzdem denke ich ist „Schnitt“ ein netter Thriller für zwischendurch und durchaus lesenswert.