Familienportrait

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In seinem Debütroman schreibt der Autor und Journalist Philipp Oehmke über die Familie Schönwald. Was dabei entsteht ist ein über 500 Seiten langer Gesellschaftsroman, der die Geschichte einer Familie aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet.
Da geht es um die Tochter Karolin, die in Berlin einen "kwieren" Buchladen eröffnen will (wie die Mutter das Wort "Queer" erst versteht). Oder um den älteren Bruder Chris, der als Literaturprofessor in die USA gekommen ist, um dort die politischen Lager zu wechseln und in Trumps Wahlkampfteam einsteigt. Und es geht um den jüngsten Bruder Benni, der reich heiratet und versucht den Ansprüchen seiner Frau gerecht zu werden.
Oehmke baut damit ein komplexes und vielschichtiges Portrait einer Familie. Doch er versucht auch zu viele popkulturelle und politische Themen unserer Zeit in einem Roman zu verarbeiten. So werden viele Interessante Geschichten aufgemacht aber nicht alle zu Ende erzählt. Etwas mehr Knackigkeit hätte dem Buch gut getan, denn es hat auch viele tolle Passagen, die gut erzählt sind.