Vielschichtig

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lesemiri Avatar

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Die Eröffnung von Karolin Schönwalds Buchladen in Berlin wird beendet, indem Farbbeutel gegen die Fensterscheiben geworfen werden und die Herkunft des Startkapitals für den Buchladen angeprangert wird. Karolins zwei Brüder und ihre Eltern sind ebenfalls vor Ort. Die Familie hält zusammen und stellt sich den Vorwürfen der Aktivisten mehr oder minder.
Nach und nach werden die Leben der fünf Familienmitglieder unter die Lupe genommen. Dabei wird schnell klar, dass in der Familie Schönwald so einiges unausgesprochen bleibt.

Dieser Roman hat mich in seiner Struktur überrascht. Nach der Eröffnungsfeier von Karolins Buchladen springt der Leser hauptsächlich in die Leben der einzelnen Familienmitglieder. Was ist bei ihnen schief gelaufen? Was bleibt der Familie gegenüber unausgesprochen? Wo liegen ihre Traumata?

Während ich anfangs noch dachte, die Handlung des Romans wäre in der Hauptsache in der Gegenwart, wurde mir schnell klar, dass es in diesem Buch eher um die Vergangenheit und die Familienkonstellation geht. Dies gefällt mir persönlich sehr gut. Man steigt relativ tief in die Charaktere ein und lernt die einzelnen Protagonisten mit ihren Schwächen kennen. Das macht die Geschichte und die Figuren darin sehr authentisch.

Für mich hat sich das Lesen sehr gelohnt.