Gut gegen Weihnachtsstress

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heike lohr Avatar

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Judy Astley ist ein unterhaltsames Buch gelungen, das sich nicht zu tief in die Abgründe der Seele bewegt. Locker und gut konstruiert beschreibt sie die Vorgeschichte zur Reise nach Cornwall, um Weihnachten zu feiern. Anna und Mike als Eltern erwachsener Kinder, die in unterschiedlichen Berufen arbeiten, haben sich auseinander gelebt. Sie wollen in der romantischen Winteratmosphäre von Cornwall noch einmal ein großes Familienfest feiern und ihre bevorstehende Scheidung bekannt geben. Das klingt einfacher, als es ist. Ihre Kinder können sich nur schwer an die bevorstehende Scheidung ihrer Eltern gewöhnen, hatten sie insgeheim doch gehofft, dass ihre Eltern nach ihrer Trennung wieder zusammenfinden. Zu allem Überfluss kommen auch noch die jeweiligen (Sexual-)Partner der Eltern dazu, die um einiges jünger sind. Zwischen den Schwestern Thea und Emily gibt es immer wieder Wortwechsel und Spannungen. Thea leidet noch unter ihrer Trennung von Rich, aber anders als man meinen könnte... Sie mag den Vermieter des Ferienhauses sehr gerne, weiß aber auf den ersten Blick, dass er schwul ist, vor allem ist da immer Paul, der immer viel zu elegant gekleidet ist. Der Mistelzweig, den Thea mit Sean aus dem Wald geholt wird, wird zum Verursacher zahlreicher Verwicklungen, die sich anders als erwartet lösen. Wer eine friedliche Weihnachtsgeschichte lesen möchte, die durch bescheidenen Humor und dafür durch klare Erzählstrukturen besticht, ist mit diesem Buch gut beraten. Es eignet sich als Lektüre für Kinder ab 14. Der Bucheinband zeigt den bedeutsamen Mistelzweig, der dem Buch den Titel gab: "Schuld war nur der Mistelzweig"