Yu Ling ist Hausmädchen in einem Oberschichtenhaushalt und kümmert sich um den 7jährigen Kuan Kuan. Dass sie wenig Autorität hat wird schnell klar. Oft möchte der Junge etwas und sie muss sich dem beugen. Dennoch scheint es ihr Spaß zu machen, seine Wünsche zu erfüllen und so macht sie mit ihm den Ausflug, den eigentlich die Mutter mit ihm machen wollte, die aber stattdessen zur künstlerischen Inspiration nach Hong Kong gereist ist. Dass allerdings im Kleinbus etwas nicht stimmt, wird schnell klar. Yu Ling hat einen fremden Mann dabei und wirkt nervös. Und die Autorin bekommt es eindrucksvoll hin, diese Stimmung ohne direkte Hinweise zu vermitteln, nur über kurze Blicke, leise Kommentare und den sehr eingängigen Schreibstil. Die Atmosphäre und auch die fremde Kultur sind unglaublich überzeugend dargestellt und machen Lust aufs Weiterlesen.