Schein, Sein, Schwan im Kofferraum
Das Spielen mit Kontrasten dominiert den Text. Viele Beschreibungen in Schwanentage wirken fast verspielt. Es gibt kleine Bilder, die zart und poetisch sind und kontrastieren dadurch umso stärker den Charakter der Protagonistin.
Gleich auf den ersten Seiten taucht Chopins Revolutionsetüde auf. Nicht ganz klar wird, ob es nur ein Hinweis auf den kulturellen Status der Familie, oder ein subtiles Anspielen auf politische Strömungen in China, ist. Solche Andeutungen tragen viel zu der unterschwelligen Spannung bei.
Interessant ist auch, wie stark das Buch mit Gegensätzen arbeitet. Das Kindermädchen ist streng und unnachgiebig zum Kind und gleichzeitig steckt sie hingebungsvoll ihre Energie in kleinste Vorbereitungen. Der Vater wiederum gibt sich kultiviert, musisch interessiert, beinahe feinfühlig, während er im nächsten Moment grausam und destruktiv gegen den eigenen Sohn agiert. Schon jetzt wird klar, dass das Kindermädchen durchschaut den Glanz der Oberschicht, erkennt, dass hier mehr Schein als Sein herrscht.
Bezeichnend ist auch die sprachliche Setzung. Alle Figuren tragen Namen, nur die Eltern bleiben HausherrInnen (distanziert, anonym, austauschbar). Gleichzeitig wirkt der Sohn fast wie ein Gegenpol, denn er ist rebellisch, grenzüberschreitend, voller Trotz und kaum bereit, ein Nein zu akzeptieren.
Der Plot selbst kommt in der Leseprobe noch nicht ganz heraus, deutet sich aber mit einem ziemlich guten Cliffhanger am Ende an. Man ahnt: Hinter der feinen Oberfläche lauern üble Machenschaften und die könnten das Buch richtig groß machen.
Gleich auf den ersten Seiten taucht Chopins Revolutionsetüde auf. Nicht ganz klar wird, ob es nur ein Hinweis auf den kulturellen Status der Familie, oder ein subtiles Anspielen auf politische Strömungen in China, ist. Solche Andeutungen tragen viel zu der unterschwelligen Spannung bei.
Interessant ist auch, wie stark das Buch mit Gegensätzen arbeitet. Das Kindermädchen ist streng und unnachgiebig zum Kind und gleichzeitig steckt sie hingebungsvoll ihre Energie in kleinste Vorbereitungen. Der Vater wiederum gibt sich kultiviert, musisch interessiert, beinahe feinfühlig, während er im nächsten Moment grausam und destruktiv gegen den eigenen Sohn agiert. Schon jetzt wird klar, dass das Kindermädchen durchschaut den Glanz der Oberschicht, erkennt, dass hier mehr Schein als Sein herrscht.
Bezeichnend ist auch die sprachliche Setzung. Alle Figuren tragen Namen, nur die Eltern bleiben HausherrInnen (distanziert, anonym, austauschbar). Gleichzeitig wirkt der Sohn fast wie ein Gegenpol, denn er ist rebellisch, grenzüberschreitend, voller Trotz und kaum bereit, ein Nein zu akzeptieren.
Der Plot selbst kommt in der Leseprobe noch nicht ganz heraus, deutet sich aber mit einem ziemlich guten Cliffhanger am Ende an. Man ahnt: Hinter der feinen Oberfläche lauern üble Machenschaften und die könnten das Buch richtig groß machen.