Eine Geschichte über Nähe, Klasse und Verantwortung
Schon nach wenigen Seiten war ich in der Geschichte drin – in der Verstrickung von Yu Ling, die als Kindermädchen in einer wohlhabenden Familie arbeitet. Von heute auf morgen verändert sich alles: Der Großvater und der Vater des Kindes werden verhaftet, die Mutter verschwindet spurlos. Zurück bleiben Yu Ling und der Junge, um den sie sich kümmert.
Ihre Rolle wirkt dabei wie Fluch und Segen zugleich. Einerseits bleibt sie außen vor, Teil einer anderen Schicht, und dennoch trägt sie die volle Verantwortung für ein Kind, das nicht ihres ist. Vor allem aber zeigt sie sich aufopferungsvoll, hingebungsvoll, mit einer fast zärtlichen Fürsorge, die über das reine „Jobsein“ hinausgeht. Gerade in der Beziehung zwischen Yu Ling und dem Jungen entfaltet das Buch seine größte Stärke: die Nähe, das Vertrauen, das gemeinsame Aushalten von Verlust und Unsicherheit.
Gleichzeitig erzählt „Schwanentage“ von etwas Größerem: von Klasse, von ungleichen Lebensbedingungen, von der Frage, wie Care-Arbeit ausgelagert wird – und wer dafür unsichtbar Verantwortung trägt. Der Roman ist damit nicht nur eine persönliche Geschichte über Zugehörigkeit und die Suche nach einem Platz im Leben, sondern auch ein leichter, aber eindringlicher Einstieg in das Thema Klassismus.
Ihre Rolle wirkt dabei wie Fluch und Segen zugleich. Einerseits bleibt sie außen vor, Teil einer anderen Schicht, und dennoch trägt sie die volle Verantwortung für ein Kind, das nicht ihres ist. Vor allem aber zeigt sie sich aufopferungsvoll, hingebungsvoll, mit einer fast zärtlichen Fürsorge, die über das reine „Jobsein“ hinausgeht. Gerade in der Beziehung zwischen Yu Ling und dem Jungen entfaltet das Buch seine größte Stärke: die Nähe, das Vertrauen, das gemeinsame Aushalten von Verlust und Unsicherheit.
Gleichzeitig erzählt „Schwanentage“ von etwas Größerem: von Klasse, von ungleichen Lebensbedingungen, von der Frage, wie Care-Arbeit ausgelagert wird – und wer dafür unsichtbar Verantwortung trägt. Der Roman ist damit nicht nur eine persönliche Geschichte über Zugehörigkeit und die Suche nach einem Platz im Leben, sondern auch ein leichter, aber eindringlicher Einstieg in das Thema Klassismus.