Surreal und tief berührend
Wer Bücher aus dem asiatischen Raum liest, merkt schnell: Hier erzählt man anders, oft leiser, mit mehr Zwischentönen. Auch Zhang Yuerans Schwanentage entführt uns mitten ins Geschehen. Der Blick richtet sich auf die Entwicklung der Figuren und ihre Beziehungen. Eine reiche Familie, zwei Haushälterinnen – und im Zentrum die verbitterte Yu Ling, deren Perspektive den Roman prägt.
Die Autorin Zhang Yueran macht in einer turbulenten Geschichte deutlich, dass nicht alles so klar erscheint, wie es scheint. Arm oder reich, mit Geheimnissen oder Fehlern, niemand ist eindimensional. Der Einstieg wirkt zwar zunächst entrückt, führt aber bald zu den titelgebenden Schwanentagen. Der Schwan selbst ist stets präsent, nimmt fast eine Hauptrolle ein und verändert sich wie die Figuren. Er verkörpert gemeinsam mit dem Sohn der Familie die Reinheit einer noch unbescholtenen Seele.
Der Roman erzeugt Spannung vor allem zu Beginn und am Ende. Das spurlosen Verschwinden der Frau und die Festnahme des Vaters bleiben hier leider oberflächlich. In der Mitte jedoch verlangsamt sich das Tempo. Wir beobachten Yu Ling, wie sie zwischen ihren eigenen Bedürfnissen und den Ansprüchen des Kindes ihrer Arbeitgeber schwankt.
Zhang Yueran bringt viele Charaktere ins Spiel. Fast jede Figur erhält einen kurzen Abschnitt, bevor sie wieder verschwindet. Ein verbindender Erzählstrang fehlt – vermutlich bewusst –, sodass jede Geschichte für sich steht. Das lenkt den Blick auf das Wesentliche.
Für mich ist die asiatische Schreibeweise oft auf eine spezielle Art reizvoll. Sie lädt dazu ein, innezuhalten, zu reflektieren und die Nuancen zu betrachten. Yueran zeigt in ihrem Roman, dass Machtgefälle und Abhängigkeiten sich in westlichem und asiatischem Raum kaum unterscheiden. Ein vollständiges Bild bleibt offen – stattdessen entfaltet sich im Schwanenhotel ein Geflecht aus Metaphern und Bildern, das surreal und zugleich tief berührend wirkt.
Die Autorin Zhang Yueran macht in einer turbulenten Geschichte deutlich, dass nicht alles so klar erscheint, wie es scheint. Arm oder reich, mit Geheimnissen oder Fehlern, niemand ist eindimensional. Der Einstieg wirkt zwar zunächst entrückt, führt aber bald zu den titelgebenden Schwanentagen. Der Schwan selbst ist stets präsent, nimmt fast eine Hauptrolle ein und verändert sich wie die Figuren. Er verkörpert gemeinsam mit dem Sohn der Familie die Reinheit einer noch unbescholtenen Seele.
Der Roman erzeugt Spannung vor allem zu Beginn und am Ende. Das spurlosen Verschwinden der Frau und die Festnahme des Vaters bleiben hier leider oberflächlich. In der Mitte jedoch verlangsamt sich das Tempo. Wir beobachten Yu Ling, wie sie zwischen ihren eigenen Bedürfnissen und den Ansprüchen des Kindes ihrer Arbeitgeber schwankt.
Zhang Yueran bringt viele Charaktere ins Spiel. Fast jede Figur erhält einen kurzen Abschnitt, bevor sie wieder verschwindet. Ein verbindender Erzählstrang fehlt – vermutlich bewusst –, sodass jede Geschichte für sich steht. Das lenkt den Blick auf das Wesentliche.
Für mich ist die asiatische Schreibeweise oft auf eine spezielle Art reizvoll. Sie lädt dazu ein, innezuhalten, zu reflektieren und die Nuancen zu betrachten. Yueran zeigt in ihrem Roman, dass Machtgefälle und Abhängigkeiten sich in westlichem und asiatischem Raum kaum unterscheiden. Ein vollständiges Bild bleibt offen – stattdessen entfaltet sich im Schwanenhotel ein Geflecht aus Metaphern und Bildern, das surreal und zugleich tief berührend wirkt.