Vielschichtiges Buch

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abookatnight Avatar

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Das Buch umfasst relativ wenig Seiten, dennoch schafft es die Autorin eine Tiefe auf mehreren Ebenen zu erzeugen.
Das Setting bzw. manche Momente mögen zuerst etwas skurril anmuten, schnell merkt man aber wie viel man zwischen den Zeilen lesen kann und welche Bilder erzeugt werden. Und selbst wenn man die Geschichte nur oberflächlich liest, stößt man auf Themen die keinesfalls banal sind. Es geht um Klassengesellschaft, Macht, Betrug und zwischenmenschliche Beziehungen.
Auch die Einschätzung verschiedener Figuren ändert sich einige Male.

Die letzten Seiten des Buches haben für mich die Geschehnisse etwas zu schnell zusammengefasst; es gibt zwar immer mal wieder Rückblicke, aber gerade gegen Ende wird einem "einfach alles erzählt" und man erlebt es nicht mehr so richtig selber.
Das kann theoretisch eine Art sein zu zeigen, dass nur die wenigsten Menschen wirklich beeinflussen können was passiert (auf politischer und gesellschaftlicher Ebene) und es vielleicht für sie nur einzelne Chancen gibt einzugreifen, dennoch nimmt mich die Handlung so erzählt emotional weniger mit.

Das Buch zeichnet ein interessantes Bild einer Gesellschaf, in der definitiv nicht jede Person den gleichen Stand hat und bietet Raum sich eigene Gedanken zu machen.