Bomben an der Algarve

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regenprinz Avatar

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Ich habe mich sehr auf den neuen Portugal-Krimi aus der „Lost in Fuseta“-Reihe gefreut. Inzwischen ist das ja wie ein ersehntes Wiedersehen mit alten Bekannten! ;-)

Wie immer fand ich es gelungen, dass einige wesentliche Informationen und Rückblicke kurz eingeflochten wurden, sodass ich mich rasch eingelesen hatte und alle Namen und häufigen Schauplätze wieder parat hatte. Auch wenn Leander Lost nun in einer Beziehung mit Soraia lebt, pflegt er weiter seine Rituale und rettet z.B. Insekten mit dem Kescher aus dem Pool. Schön fand ich, dass inzwischen auch manche Einheimischen auf seine Besonderheiten eingehen und der Mann hinter der Fleischtheke seine Auslage sofort korrekt im Winkel ausrichtet, wenn Leander den Supermercado betritt, um einzukaufen.

Über einige Szenen, in denen die portugiesische Geduld dargestellt wurde, habe ich herzlich gelacht – ebenso über originelle Formulierungen wie „Weltmeister im Trotzdem“. Überhaupt fand ich, dass die Atmosphäre Fusetas in diesem vierten Band großartig eingefangen wurde.

Für die Ermittlungen im Kriminalfall ist Leander natürlich wieder unerlässlich, denn wer außer ihm könnte sich mit einem Bombenleger in Palindromen unterhalten?
Miguel Duerte kommt dem erhofften Ruhm dieses Mal näher als sonst, Carlos bewährt sich wieder als absoluter Sympathieträger und Graciana nimmt bei diesem Ermittlungsfall eine besondere Rolle ein. Details möchte ich natürlich keine verraten, aber die Mischung stimmte für mich – ich fand das Buch spannend, witzig, atmosphärisch und rundum gelungen.

Fazit: Punkt für Sie, Herr Ribeiro – und fünf Sternchen obendrauf! :)