Rundum sympathisch

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sabine hartmann Avatar

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Naja, vielleicht nicht gerade der Täter, aber die ermittelnden Kommissare, die Gegend, die Leute, die da leben, und besonders auch deren Privatleben, die ziemlich stark im Mittelpunkt des vierten Bandes über Leander lost stehen. Der deutsche Polizist arbeitet nun fest in Portugal, ist trotz seines Asperger Syndroms eine Liebesbeziehung eingegangen und versucht noch, sich in seinem neuen Leben, mit den neuen Gefühlen und Anforderungen zurecht zu finden. Da ruft eine Autobombe vor einer kleinen Filiale der Bank die Polizei auf den Plan. Verletzt wurde niemand. Offensichtlich hatte es der Täter auf die vier Bankfächer abgesehen – doch angeblich fehlt nichts, sagen die Besitzer …
Eine zweite Bombe zerfetzt Thunfisch-Trawler, verletzt wieder niemanden. Die Polizei bemüht sich, ein Täterprofil zu erstellen und ihm so auf die Spur zu kommen. Das gelingt nur teilweise, und dann werden doch Menschen verletzt.
Die Spannung steigt langsam, die privaten Beziehungen der Ermittler rücken immer wieder in den Vordergrund, ohne jedoch die Handlung zu unterbrechen oder stark zu verzögern. Irgendeine Verbindung zum Fall existiert immer.
Insgesamt handelt es sich um einen Kriminalroman, dem man die Liebe zu Portugal und den Figuren anmerkt, mit denen man gern durch diesen Roman wandelt.
Wer auf Gänsehaut oder fingerkuppenknabbernde Spannung setzt, ist bei diesem Buch falsch. Wer hingegen einen soliden Krimi möchte, bei dem die Region, in der er spielt, nicht nur Beiwerk ist, sondern tatsächlich grundlegend ist, erhält hier eine eindeutige Leseempfehlung.