Wunderbarer Krimi, ein Buch für den Sommerurlaub!

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vanderbeke Avatar

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Inzwischen bin ich bei Krimireihen sehr skeptisch geworden. Oft sind nach ein paar Bänden die Geschichten zuende erzählt und die Romane können dann oft mit wenig neuen Erzählsträngen aufwarten und wiederholen sich und werden langweilig. Gil Ribeiro schafft mit diesem Teil eine gute Grundlage dafür, diesen Weg nicht einzuschlagen. Sein neuer Roman fühlt sich für den Leser aufgrund der wunderbar beschriebenen eigensinnigen Hauptfigur Leanders Losts wie ein "Nachhause kommen" an, sofort ist man wieder vertraut mit dieser liebenswert etwas schrulligen Hauptfigur und seinem Team sowie dem wunderschön beschriebenen portugiesischen Lebensgefühl und Küstenort Fuseta, aber er schafft auch den Bogen zu seinen anderen Figuren zu spannen. Einerseits zeigt er in jeder seiner Figuren deren Vielschichtigkeit und das niemand nur ein Gesicht, eine Seite hat. Zudem setzt er diesmal zusätzlich einen Fokus auf die Kollegin Graciana und entwickelt so ganz wunderbar eine neuen Part der Hintergrundhandlung neben der Beziehung von Soraia und Leander. Wunderbar und geschickt setzt er mit trockenen Zitaten die Eigenarten des Asbergers in liebevolle Pointen um, die dem Leser oft ein lautes Lachen entlocken. Und der Fall den das Team um Leander diesmal beschäftigt ist auch gut aufgehangen, an der ein oder anderen Stelle könnte es für mich manchmal etwas weniger konstruiert und spannender zugehen, deswegen gibt es einen Punkt Abzug. Aber in allem wieder ein gelungener Teil der Krimireihe.