Guter Einstieg

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jiskett Avatar

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Auf das Buch aufmerksam geworden bin ich durch das Cover; das Lila des Lavendel bietet einen guten Kontrast zu einem eher düsteren Hintergrund. Es ist eher schlicht, aber dennoch auffällig und es hat mich neugierig auf die Geschichte hinter diesem Bild gemacht. Auch die Inhaltsangabe klang interessant. Ich mag Krimis und ein Rechtsmediziner, der in Mordfällen ermittelt, ist zwar nichts absolut neues, aber doch eher ungewöhnlich.

Die Leseprobe an sich hat mir gut gefallen. Der Prolog gibt uns Einblicke in die (vermutlich) letzten Momente des Opfers und der Autor hat meiner Meinung nach sehr gut geschrieben, wie orientierungslos, panisch und auch ungläubig Susan. Ich fand ihren Gedankengang sehr überzeugend, ihr gingen verschiedene Dinge durch den Kopf und auch ihre Qualen wurden gut beschrieben. Der Einstieg macht definitiv Lust auf mehr, weil man herausfinden will, wieso Susan in dieser Lage ist. Ist sie ein zufälliges Opfer? Wurde sie gezielt "ausgesucht" und wenn ja, warum? Wieso geht der Täter auf diese Art und Weise vor?
In den folgenden Kapiteln bekommen wir dann unterschiedliche Sichtweisen zu sehen. Wir erfahren, dass Susans Schwester sie vermisst melden möchte, aber scheitert, da sie volljährig ist. Außerdem gibt es ein Kapitel über "den Mann", der vermutlich der Täter ist... und auf jeden Fall ein gestörtes Verhalten hat. Wenn er tatsächlich der Mörder ist, können wir wahrscheinlich einige Grausamkeiten für die Opfer erwarten. Zusätzlich wird noch Leon, der Protagonist, vorgestellt. Wir erfahren ein bisschen über ihn und sein Leben. Besonders gut gefallen hat mir hierbei, dass er Menschen "diagnostiziert", also mustert und ihnen dann mögliche Krankheitsbilder zuweist. Diese 'Berufskrankheit' macht ihn greifbar und (für mich) auch sympathisch, weil wir alle solche kleinen 'Macken' haben.

Insgesamt hat die Leseprobe mir gut gefallen. Es gibt es ein paar Andeutungen auf Ereignisse, die vermutlich in Band eins stattgefunden haben; ich habe ihn noch nicht gelesen, aber ich hatte noch nie ein Problem damit, "quer" in Reihen einzusteigen und ich konnte der Handlung (bisher) leicht folgen. Ansonsten scheint der Schreibstil sich gut lesen zu lassen und vor allem die Beschreibungen haben es mir angetan. Der Fall scheint interessant zu sein und der 'Ermittler' ist mir bisher ebenfalls sympathisch, sodass ich sicher bin, dass das Buch mir gefallen würde,