Dunkle Wolken über der Provence

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eurydome Avatar

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Inhalt:
Der Rechtsmediziner Dr. Leon Ritter versucht nach einem schweren Schicksalsschlag sich ein neues Leben in der Provence aufzubauen. Er hofft durch die Veränderungen und den Umzug über den Verlust seiner Frau hinwegzukommen. Seine Tante Odette hat ihm schon vor ihrem Ableben einen Weinberg vererbt. Als er sich das kleine verfallene Häuschen gemeinsam mit seiner Vermieterin Isabelle, der stellvertretenden Polizeichefin des Ortes Le Levandou und deren Tochter Lilou anschaut, stoßen sie auf eine mumifizierte Frauenleiche. Zu dieser Zeit meldet auch eine deutsche Studentin, die bei der Weinlese im Ort mithelfen möchte, ihre Zwillingsschwester als vermisst. Der Rechtsmediziner beginnt auf eigene Faust zu ermitteln, was dem Polizeichef Zerna so ganz und gar nicht gefällt.

Meine Meinung:
Der Roman hat mir gut gefallen, ich fühlte mich auf ganzer Linie richtig gut unterhalten. Die Handlung ist von Beginn an spannungsgeladen, die Spannung hält auch bis zum Ende an ohne zwischendurch abzuflachen. Besonders gut gefällt mir, dass es recht viele Verdächtige gibt und man lange Zeit über das Motiv und auch den Täter im Dunkeln tappt. Der Roman lässt viel Raum für eigene Gedanken und Spekulationen. Die Hauptprotagonisten sind sympathische Persönlichkeiten, man bekommt einiges von ihrem Privatleben mit, das lockert die Handlung wunderbar auf. Die Ereignisse sind detailliert und bildhaft beschrieben, ich fühlte mich als wäre ich als stiller Beobachter immer mit dabei. Die Atmosphäre und die Lebensumstände in der Provence werden hier gezielt und gekonnt beschrieben, man fühlt sich sofort heimisch. Auch die Gestaltung des Buchumschlages und der Titel fügen sich in mein positives Gesamtbild ein. Auch wenn man den ersten Band der Reihe um den Rechtsmediziner Dr. Leon Ritter nicht gelesen hat, findet man sich sofort in der Handlung zurecht. Ich kann den Roman guten Gewissens weiterempfehlen.