Es handelt sich um den zweiten Kriminalroman mit dem sympathischen Rechtsmediziner Dr. Leon Ritter. Und wie schon beim ersten Buch ist auch dieser Krimi wieder ein wahres Lesevergnügen für mich. Dr. Leon Ritter, ein deutscher Rechtsmediziner mit französischen Wurzeln mütterlicherseits, hat nun Fuß gefasst in der Provence. Er bewohnt nach wie vor das Zimmer im Hause der stellvertretenden Chefin der Gendarmerie nationale, Madame Isabelle Morell und deren pubertierender Tochter Lilou. Doch nun schenkt ihm seine Tante Odette zu Lebzeiten ein kleines Weingut. Ein schönes allerdings seit Jahren unbewohntes Haus mit angrenzendem Weinberg. Leon, Isabelle und sogar Lilou sind bei der ersten Besichtigung begeistert, aber der Fund einer mumufizierten weiblichen Leiche auf dem Anwesen trübt die Idylle. Und Dr. Ritter ist wieder ganz in seinem Element. Bei seiner Arbeit in der Gerichtsmedizin ist er ein wahrer Zauberer. Isabelle bekommt zeitgleich eine Vermisstenanzeige auf den Tisch. Anna, eine deutsche Studentin aus Hamburg ist verzweifelt auf der Suche nach ihrer Zwillingsschwester Susan. Die als Erntehelferin Tage vor ihr ins schöne Südfrankreich gereist ist. Eine erlebnisreiche durchdachte Story, die einen sofort mitnimmt. Man fühlt sich mittendrin im Geschehen. Der Schreibstil ist fantastisch. Man fiebert, trauert und freut sich mit. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Kriminalistische Spannung gewürzt mit einer Romanze, alles genau richtig dosiert. Die kleine Wohngemeinschaft wächst einem ans Herz. Die wunderschöne Gegend und die kleinen Geschichten der Menschen, die dort leben, machen Lust auf mehr. Nach dem Lesen dieses Buches in dieser Woche habe ich kurzerhand einen Urlaub in Südfrankreich gebucht. Für mich eines der Highlights der vielen französichen Krimireihen, die zur Zeit angeboten werden. Vielleicht gibt es ja irgendwann einer Verfilmung dieser gelungenen Krimis. Ich bin jetzt schon auf das dritte Buch gespannt. das hoffentlich folgen wird. Das Buchcover und der Buchtitiel gefallen mir außerordentlich gut und passen auch wunderbar zum ersten Buch. Der Wiedererkennungseffekt ist somit durchaus gegeben. Die fünf Sterne hat das Buch und auch der Autor auf jeden Fall verdient. Von mir eine absolute Leseempfehlung.