Einfach ein Krimi

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pajo47 Avatar

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Ziemlich mysteriös, was uns Remy Eyssen da am Anfang regelrecht auftischt. Eine Leiche die konserviert wurde. Wobei zunächst nicht klar ist, ob auf natürliche Art oder künstlich. Mehrere Einzelszenen werden aneinandergereiht und man ahnt, dass sich im Laufe der Geschichte da Verbindungen aufzeigen werden. Dazwischen kurze Szenen mit dem großen Unbekannten, wobei dem Leser dessen wirre Gedankengänge offenbart werden, ohne ihn selbst zu outen. Schnell ist klar, dass die, die am meisten verdächtig sind, die Morde nicht begangen haben. Und am Ende ist es natürlich der, der am wenigsten verdächtig war, bzw. nur eine kleine Nebenrolle spielte. Es sieht so aus, dass die Extrastory der Schenkung des Grundstücks eingefügt wurde, um den wahnsinnigen Mörder möglichst unauffällig einzuführen.
Das private Verhältnis zwischen Leon und Isabelle, dem Rechtsmediziner und der Stellvertreterin des Polizeichefs Zerna, wird mit dem Fall verquickt und man ahnt schon ziemlich bald, dass sich der Showdown zwischen diesen Personen und dem Täter abspielen wird. Der Polizeichef Zerna wird etwas beschränkt dargestellt, damit Isabelle und Leon um so besser da stehen.
Der Roman ist handwerklich gut geschrieben. Dabei verkörpern die handelnden Personen Typen, wie man sie in Krimis immer wieder findet, also Standardtypen.
Was auch Standard ist, aber recht gut charakterisiert wird, ist das Dorfleben. Da kommen natürlich auch wieder die üblichen Standardtypen vor, aber so, wie man es sich vorstellt, und so wie es auch wohl sein könnte.
Als abschließendes Urteil über das Buch möchte ich sagen: Wir haben da einfach einen Krimi. Man kann ihn flüssig und leicht lesen. Er unterhält. Es ist keine große Literatur. Muss es aber auch nicht sein.