GEGENSÄTZE HALTEN DEN LESER IN BANN

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kaiserin2201 Avatar

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So schnell habe ich schon lange keinen Krimi mehr gelesen. „Schwarzer Lavendel“ ist ein Pageturner, sprich er kostete mich meinen Schlaf, denn ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, bis ich wusste: „Who done it“. Einerseits schwelgt man im provenzalischen Herbst, wunderbar beschrieben mit Stimmungsbildern, die den Leser vor Sehnsucht aufseufzen lassen: Nichts wie weg in die Provence, Wein ernten und das Laizez faire genießen ! Andererseits gruselt man sich gehörig, wenn der Schatten eines wirklich grausamen und verrückten Mörders am rosafarbenen Abendhimmel aufzieht. Wie schon bei der Leseprobe angesprochen versteht es der Autor Remy Eyssen Stimmungsgegensätze brillant gegeneinander zu stellen, und den Leser bis zum Ende des Buches in Spannung zu halten. Nein, ich werde nicht beschreiben was passiert, das muss der Leser schon selbst herausfinden. Die Helden der Geschichte ob Leon Ritter, der Rechtsmediziner oder seine Vermieterin, Capitaine Isabell Morell, deren Tochter Teenager Lilou... wunderbar beschreibt der Autor die diversen Charaktere seiner Handlung, man glaubt sie direkt vor sich zu sehen. Besonders gefällt mir, dass er einer neuen Liebe eine Chance gibt, die so wohl nicht geplant war, jedoch sehr gut in die Geschichte passt. Man wird nichts erfahren über das Warum oder Motiv der grausamen Taten – und dennoch lohnt es sich auf jeden Fall dieses Buch zu lesen. Hierbei bleibt es der Fantasie des erfahrenen Krimilesers überlassen sich einen eigenen Reim zu bilden. Beste Unterhaltung garantiert. Ich freue mich schon auf den Folgeband. Welche Farbe wird der Lavendel wohl dann haben? Jetzt werde ich mir erst einmal den ersten Band dieser Reihe besorgen – ich vermute ebenso brillante Unterhaltung wie mit „Schwarzer Lavendel“. Mein Fazit: Sehr zu empfehlen!