Eine Leseprobe, die einen noch eher vage auf den Rest des Buches vorbereitet

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laberlili Avatar

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"Schwarzes Herz" ist das erste Buch, bei dem ich nach dem Lesen der Leseprobe zunächst einmal andere Leseeindrücke angeschaut habe; Wahnsinn, wie viel hier mitunter bereits "erkannt" wird und wie sehr die Eindrücke variieren.
Ich verfolge Jasmina Kuhnkes Schaffen bereits seit Jahren; war ursprünglich via ihrer Comedy-Arbeit auf sie aufmerksam geworden und höre ihr nun auch als Aktivistin zu: Und auch wenn "Schwarzes Herz" autobiografisch angehaucht ist, hat sie selbst sehr betont, dass es sich bei diesem Buch um einen Roman handelt und so habe ich die Leseprobe von Jasminas "kompletter" Person losgelöst zu lesen versucht, zumal die Geschichte, die hier erzählt wird, unglücklicherweise sicher auch von Anderen erlebt werden kann/durchgemacht wurde.
Zugegeben fiel mir das ein wenig schwer; ich fürchte, ihre GegnerInnen werden sich da erst gar keine Mühe geben und jedes einzelne Buchdetail auf sie projizieren und auch wenn online so oft von "Solidarität" geredet wird: Viel mehr als meine Solidarität hat Jasmina meine absolute Bewunderung für ihr Engagement, für ihr Dafür-Einstehen, für ihre Vehemenz... Ja, das Thema ist zu wichtig, als dass man es fallenlassen sollte, aber ich gebe ganz ehrlich zu: Wenn ich mir das von Jasmina erlebte Doxxing und die ganze Bedrohungslage bewusst mache, dann wäre ich definitiv zu eingeschüchtert und verängstigt, um klar erkennbar aufzutreten und den problematischen Verhältnisse ein Gesicht zu verleihen. Von daher: Kudos.

Die Leseprobe war dabei ja nun nicht sooooo lang; meiner Meinung nach hat sie eher einen Einblick in den Stil; recht typische Ausdrucksweise der Autorin; und weniger bereits in die Handlung gegeben, von der man, in Kombination mit dem Klappentext, vor Allem dann, wenn man noch nie etwas von der Quattromilf gehört hat, eher ahnen kann, worauf sie hinausläuft.