Interessantes Ermittler-Duo

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Fredrika Storm kehrt nach einem Vorfall bei der Polizei in Stockholm zurück ins südschwedische Schonen zurück. Hier nimmt sie eine Tätigkeit bei der Polizei in Lund auf. Ihr erster Fall führt sie direkt in ihren Heimatort Harlösa, der nicht weit entfernt liegt. Eine junge Frau ist auf einem eingefrorenen See eingebrochen und anschließend im eiskalten Wasser ertrunken. Gun, Fredrikas Großmutter beobachtete den Vorfall und ist davon überzeugt, dass die junge Frau gehetzt wurde und nur deshalb auf den See lief. Gemeinsam mit ihrem neuen Kollegen Henry Calment nimmt Fredrika die Ermittlungen auf. Dabei führt so manche Spur zu ihrer eigenen Familie…

Fredrika Storm ist eine junge Ermittlerin, die auch sehr impulsiv ist. Sie geht die Dinge einfach direkt an, auch wenn noch keine Rechtsgrundlage vorhanden ist. Schwer zu schaffen macht ihr, dass sie nun gegen ihre eigene Familie ermitteln muss. Zudem leidet sie noch immer unter dem Verlust ihrer Mutter Annika. Sie verschwand, als Fredrika noch ein kleines Mädchen war. Trotz intensiver Nachfragen schweigt die Familie beharrlich über den Weggang der Mutter.
Henry Calment ist eher das Gegenstück zu Fredrika. Er gehört der Oberklasse an und ist sehr kultiviert. Entgegen den Willen seiner Familie hat der sich nach einem Studium entschlossen Polizist zu werden. Seine Stärken liegen in der Tatortanalyse und er arbeitet am liebsten allein. Doch mit Fredrika zusammen, ergeben die beiden ein sehr gut funktionierendes Team.
Etwas anstrengend empfand ich die weitläufige Verwandtschaft von Fredrika. Zu jedem von ihnen gibt es etwas zu erzählen und die Figuren, mit denen sie nicht verwandt ist, sind alles Bekannte von früher. Bei ihren Ermittlungen tauchen plötzlich Parallelen auf. Die ertrunkene Frau hatte Nachforschungen angestellt nach einem Mann der 1996 verschwand. Zeitgleich verschwand damals Annika. Dadurch ergeben sich viele spannenden Fragen, die es zu klären gilt.
Die Kapitel sind kurzgehalten, man kommt sehr gut voran in dem Buch. Es ist zwar spannend, aber nicht auf höchstem Niveau. Dazu bremsen die vielen Nebengeschichten das Ganze aus. Es dauert ziemlich lange, bis die einzelnen Puzzlestücke an ihren Platz fallen.
Da „Schwarzvogel“ der Auftakt zu einer Serie rund um Fredrika Storm und Henry Calment ist, bleiben am Ende doch noch ein paar Fragen offen, die wohl in den weiteren Bänden geklärt werden. Ich bin jedenfalls gespannt auf weitere Fälle dieses sympathischen Teams.