Schweben – Identität in einer fremden Welt

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
nayezi Avatar

Von

Das Cover von „Schweben“ wirkt sanft und leicht, doch die Leseprobe offenbart eine düstere, fast beklemmende Atmosphäre. Amira Ben Saouds Schreibstil ist eindringlich und bildhaft, ihre namenlose Protagonistin faszinierend und geheimnisvoll. Die Idee, verstorbene Frauen für Trauernde zu imitieren, wirft spannende Fragen über Identität und Selbstbestimmung auf. Allerdings fühlt sich die Erzählweise etwas distanziert an, sodass es nicht ganz leichtfällt, eine direkte emotionale Verbindung zur Hauptfigur aufzubauen. Trotzdem erwarte ich eine tiefgründige, fast surreale Reise, die mich zum Nachdenken bringt – über Verlust, Erinnerung und darüber, wer wir sind, wenn wir für andere eine Rolle spielen.