Beunruhigend und monoton

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sasaisa Avatar

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Schweben von Amira Ben Saoud ist eine Dystopie, die mich irgendwie unzufrieden zurücklässt. Das Ende ist toll, offen und beängstigend, aber die Story bis dahin ist monoton und schöpft ihr Potenzial leider nicht aus.

Bedauerlicherweise finde ich alle Charaktere flach und das liegt nicht nur an unserer Hauptprotagonistin, die sich selbst nicht kennt oder vielleicht auch doch und alles nur verdrängt hat. Auch die Nebencharaktere glänzen mit äußerlichen Beschreibungen oder Stereotypen.
Zwischenzeitlich hatte ich wirklich Hoffnung auf Plottwits und etwas mehr Spannung, diese wurden allerdings nicht erfüllt. Allgemein sind einige Dinge der Story sehr offen gehalten, sodass man sich überlegen kann, wie es für den einen oder anderen ausgegangen ist. Dies ist literarisch sicher gut, der Story tut es aber keinen Gefallen.
Auch das Worldbuilding ist enttäuschenderweise sehr oberflächlich. Wenn schon eine Dystopie, dann hätte ich gerne mehr Beschreibung der Gegebenheiten, des Regimes und des Wie-kam-es-dazu.

Alles in allem eine gute Geschichte, die es schafft eine melancholische, beängstigende Stimmung zu schaffen. Für mich aber auch einige Schwächen aufweist.