Düstere Stimmung

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toriweasley Avatar

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Amira Ben Saoud ist es gelungen mit ihrem ersten Werk eine dystopische Welt zu erschaffen, die mich allerdings mit Fragen zurücklässt.

Wir begegnen einer namenlosen Protagonistin, die in ihrem Job in verschiedene fremde Leben von anderen Frauen schlüpft, um den Hinterbliebenen die Zeit zu erleichtern, damit aber auch ihr Leid verlängert, da sie sich nicht mit ihrem Verlust auseinandersetzen müssen.
Stück für Stück verliert sich die „Namenlose“ selbst, erinnert sich nicht mehr an ihren eigenen Namen.
Doch möchte sie das? Genießt sie es nicht vielmehr eher, vor sich selbst flüchten zu können?

Die Welt in der die Geschichte erzählt ist in Siedlungen unterteilt. Es ist verboten, diese zu verlassen, oder über das „draußen“ und „davor“ zu sprechen. Eigentlich wirkt alles sehr harmonisch, doch dass es das nicht ist liest man unterschwellig in jeder Zeile.
Das hat mir unfassbar gut gefallen! Dieses bedrohliche welches immer mitschwingt.
Trotzdem hätte ich so gern mehr über diese Welt erfahren.

Das Ende empfand ich als sehr gelungen!
Auf jeden Fall ein Buch welches mir in Erinnerung bleiben wird.