„Schweben“ von Amira Ben Saoud ist ein sprachlich faszinierender Roman, der durch seine dichte Atmosphäre und feinsinnige Beobachtungsgabe besticht. Mit stilistischer Raffinesse entwirft die Autorin ein eindringliches Stimmungsbild, das zugleich zart und radikal wirkt. Ihre Sprache ist poetisch, eigenwillig und dabei stets präzise – ein Sog, dem man sich schwer entziehen kann. Das Buch lebt von innerer Bewegung, schwebt zwischen Melancholie und Klarheit und entfaltet eine stille Wucht, die lange nachhallt. „Schweben“ ist ein literarisches Erlebnis, das durch seine Form und Tiefe beeindruckt – klug, ungewöhnlich und voller Resonanz. Ein Geheimtipp für alle, die Sprachkunst und Atmosphäre lieben. Es ist eines dieser Bücher, die man langsam liest, weil man möglichst lange darin verweilen möchte. Und wenn man die letzte Seite erreicht, bleibt ein Gefühl von Leichtigkeit und Nachdenklichkeit zurück.