Faszinierende Idee, viele offene Fragen
In einer dystopischen Welt in der Zeit nach dem Klimawandel, in der Gewalt verboten ist, verdient eine namenlose Hauptfigur ihren Lebensunterhalt damit, andere Frauen zu imitieren und mit deren Angehörigen zu leben.
Die Autorin erschafft eine düstere Zukunftsvision. Im Mittelpunkt steht eine schwer zu fassende Hauptfigur, deren Leben in einer vertrauten und doch radikal veränderten Welt erzählt wird. Die Handlung folgt ihr durch ihr Leben, das von prekären Verhältnissen und Einsamkeit geprägt ist. Trotz futuristischer Elemente bleibt die dargestellte Welt in ihren Grundproblemen beunruhigend nah an der Gegenwart.
Der Erzählstil des Romans ist reduziert und fragmentiert. Vieles bleibt angedeutet, schemenhaft oder wird nur am Rande erwähnt. Informationen über das gesellschaftliche System, die politischen Verhältnisse oder den Stand der Technik werden kaum direkt erläutert, stattdessen wird den Lesenden zugemutet, sich die Umstände selbst zusammenzusetzen als gehören sie selbst zu dieser Welt und kennen ihre Regeln bereits.
Die Hauptfigur bleibt über weite Strecken unnahbar und schwer greifbar. Ihre Gedanken und Gefühle werden nur bruchstückhaft offengelegt, was dazu führt, dass sie nicht wie eine eigenständige Persönlichkeit wirkt. Auch die Nebenfiguren bleiben bewusst vage und schemenhaft. Sie tauchen auf und verschwinden wieder.
Besonders auffällig ist, dass viele Aspekte, die neugierig machen, wie etwa Details des Alltags oder das Funktionieren der Gesellschaft, bewusst nicht vertieft werden. Stattdessen werden sie angedeutet und der Interpretation der Lesenden überlassen. Dieser Erzählstil setzt sich bis zum offenen, fast abrupt wirkenden Ende fort, das keine Erklärungen liefert und ebenso unklar bleibt wie vieles zuvor. Damit setzt der Roman weniger auf eine klassische Auflösung als auf das Nachwirken der angedeuteten Themen und Stimmungen im Lesenden selbst.
Ein faszinierendes Buch mit starker Idee und atmosphärischer Dichte. Der fragmentarische Stil und die vielen offenen Fragen fordern heraus und machen die Lektüre intensiv, aber eben stellenweise auch anstrengend. Vieles bleibt im Vagen, manches wird nur angerissen. Insgesamt ein beeindruckender, wenn auch nicht wirklich befriedigender Roman.
Die Autorin erschafft eine düstere Zukunftsvision. Im Mittelpunkt steht eine schwer zu fassende Hauptfigur, deren Leben in einer vertrauten und doch radikal veränderten Welt erzählt wird. Die Handlung folgt ihr durch ihr Leben, das von prekären Verhältnissen und Einsamkeit geprägt ist. Trotz futuristischer Elemente bleibt die dargestellte Welt in ihren Grundproblemen beunruhigend nah an der Gegenwart.
Der Erzählstil des Romans ist reduziert und fragmentiert. Vieles bleibt angedeutet, schemenhaft oder wird nur am Rande erwähnt. Informationen über das gesellschaftliche System, die politischen Verhältnisse oder den Stand der Technik werden kaum direkt erläutert, stattdessen wird den Lesenden zugemutet, sich die Umstände selbst zusammenzusetzen als gehören sie selbst zu dieser Welt und kennen ihre Regeln bereits.
Die Hauptfigur bleibt über weite Strecken unnahbar und schwer greifbar. Ihre Gedanken und Gefühle werden nur bruchstückhaft offengelegt, was dazu führt, dass sie nicht wie eine eigenständige Persönlichkeit wirkt. Auch die Nebenfiguren bleiben bewusst vage und schemenhaft. Sie tauchen auf und verschwinden wieder.
Besonders auffällig ist, dass viele Aspekte, die neugierig machen, wie etwa Details des Alltags oder das Funktionieren der Gesellschaft, bewusst nicht vertieft werden. Stattdessen werden sie angedeutet und der Interpretation der Lesenden überlassen. Dieser Erzählstil setzt sich bis zum offenen, fast abrupt wirkenden Ende fort, das keine Erklärungen liefert und ebenso unklar bleibt wie vieles zuvor. Damit setzt der Roman weniger auf eine klassische Auflösung als auf das Nachwirken der angedeuteten Themen und Stimmungen im Lesenden selbst.
Ein faszinierendes Buch mit starker Idee und atmosphärischer Dichte. Der fragmentarische Stil und die vielen offenen Fragen fordern heraus und machen die Lektüre intensiv, aber eben stellenweise auch anstrengend. Vieles bleibt im Vagen, manches wird nur angerissen. Insgesamt ein beeindruckender, wenn auch nicht wirklich befriedigender Roman.