Zu viel gewollt, aber fesselnd
Amira Ben Saouds Debüt „Schweben“ spielt in einer düsteren Zukunft, in der der Klimawandel bereits Vergangenheit ist. Die Menschen leben isoliert in kleinen patriarchalen Siedlungen, ohne Kontakt zur Außenwelt. Fragen nach dem "Davor" oder "Draußen" sind unerwünscht, das System bestimmt den Alltag. Die namenlose Protagonistin verdient ihren Lebensunterhalt, indem sie die Rolle anderer Frauen annimmt, um beispielsweise eine Ehefrau zu ersetzen.
Der Roman liest sich schnell und entwickelt eine gewisse Sogwirkung – nicht zuletzt durch die einfache Sprache und die sich zunehmend verdüsternde Atmosphäre. Anfangs ist die Spannung hoch, es liest sich faszinierend und beklemmend zugleich. Doch je weiter die Handlung voranrückt, desto verworrener wird sie. Es gibt viele Themen und Fäden, aber nicht alle führen zu einem klaren Abschluss. Die Autorin verzichtet bewusst auf Erklärungen.
Allerdings bleibt auf den knapp 190 Seiten nicht genug Raum, um allen Ideen gerecht zu werden, das Ende kommt zu abrupt. Am Schluss hatte ich nicht das Gefühl, das Gesamtbild wirklich greifen zu können. Dennoch bleibt Schweben ein atmosphärisch starker Roman, der in seinen besten Momenten fesselt, auch wenn er am Ende nicht alle Erwartungen erfüllt hat und mich etwas ratlos zurücklässt. 2,5/5 Sterne
Der Roman liest sich schnell und entwickelt eine gewisse Sogwirkung – nicht zuletzt durch die einfache Sprache und die sich zunehmend verdüsternde Atmosphäre. Anfangs ist die Spannung hoch, es liest sich faszinierend und beklemmend zugleich. Doch je weiter die Handlung voranrückt, desto verworrener wird sie. Es gibt viele Themen und Fäden, aber nicht alle führen zu einem klaren Abschluss. Die Autorin verzichtet bewusst auf Erklärungen.
Allerdings bleibt auf den knapp 190 Seiten nicht genug Raum, um allen Ideen gerecht zu werden, das Ende kommt zu abrupt. Am Schluss hatte ich nicht das Gefühl, das Gesamtbild wirklich greifen zu können. Dennoch bleibt Schweben ein atmosphärisch starker Roman, der in seinen besten Momenten fesselt, auch wenn er am Ende nicht alle Erwartungen erfüllt hat und mich etwas ratlos zurücklässt. 2,5/5 Sterne