Die unsichtbare Frau

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Hanna Krause ist eine der unzähligen Frauen des 20. Jahrhunderts, die ungesehen neben uns lebten – als alte Frauen mit kleinen Schritten, unauffällig in Hut und Mantel, unsere Wege kreuzten. Wir, die wir jetzt mittleren Alters sind, haben ihren Mut und ihre Kraft nicht gesehen.
Dieses Buch öffnet uns die Augen für die Hanna-Frauen und ihre Leben. Wie bescheiden waren sie! Und haben an entscheidenden Stellen große Kraft gefunden, ihre Kinder zu schützen, sich durchzusetzen, neue Aufgaben zu übernehmen. Und sie haben durchgehalten, was haben diese Frauen DURCHGEHALTEN!
Wir verdanken der Autorin viel. Ihre lakonische, unsentimentale, aber dadurch gerade gefühlvolle Schilderung passt genau zur Protagonistin. Kein Schmus. Kleine Gesten angesichts großer Gefühle. Trauma, ja. Und keine Therapie als die, die Hanna sich selbst verschreibt – Arbeit, weitermachen, die Blumen. Die Blumen! Was liebte diese Frau die Blumen. Und setzte sich doch auf den Kran, mit ihrer Höhenangst, in all dem Schmutz und Krach, und hatte die zarteste Hand dabei. Was für ein starkes Leben.