Ein Buch über das Leben einer Magdeburgerin im 20. Jahrhundert
Hannah lebt ihr gesamtes Leben – mit Ausnahme einer kurzen Zeit in Berlin – in Magdeburg. Bis zum Krieg arbeitet sie als Blumenhändlerin; die Liebe zu Blumen begleitet sie ihr Leben lang. In den Kriegsjahren geht es ums nackte Überleben. Sie bringt sechs Kinder zur Welt, zwei kann sie nicht beerdigen. Ihr Mann ist kaum eine Hilfe: Nach einem Arbeitsunfall verliert er ein Bein, sodass Hannah die vier verbliebenen Kinder mehr oder weniger allein großzieht. Nach dem Krieg bleibt sie im Osten und arbeitet als Kranführerin.
Tja, was soll ich schreiben? Das Buch ist hochgelobt, steht auf der Longlist des Deutschen Buchpreises – und ich fand es okay. Ja, es ist interessant und lässt sich gut lesen, aber damit endet mein Lob auch schon. Die Charaktere bleiben für meinen Geschmack zu oberflächlich, ihre Emotionen werden nur angerissen und nicht greifbar. Meine Inhaltsangabe wirkt oberflächlich – und genau so habe ich das gesamte Buch empfunden. An manchen Stellen hätte ich mir zudem einen kurzen geschichtlichen Kontext gewünscht.