Ein Leben, eine Stadt, vier Staatsformen
Annett Gröschners neuester Roman erzählt von Hanna aus Magdeburg, die sich in den 1930er Jahren ein selbstständiges Leben aufbaut, mit eigenem Blumenladen und mit einem Trottel von Ehemann, aber doch ziemlich unabhängig und glücklich. Doch die vierziger Jahre bringen das Unheil in Hannas Familie, die Magdeburger Bombennächte rauben ihr nicht nur den Laden und das Zuhause. Und dann auf einmal die DDR und wieder ein ganz neues Leben für Hanna, die alles stoisch erträgt, weil sie einfach nur leben will.
Der Roman veranschaulicht an einem Menschenleben das kontrastreiche 20. Jahrhundert, das langsame Zerreissen zwischen Extremen, zwischen Krieg und Frieden, Diktatur und Demokratie, Sozialismus und Kapitalismus. Obwohl hier historisch gesehen viel passiert, ist es irgendwie ein ganz ruhiges, unaufgeregtes Buch. So wie Hannas Leben, das auch unaufgeregt und doch für mich heute fast unvorstellbar ist. Besonders gefällt mir auch, dass die Stadt Magdeburg in den Fokus rückt, dass auch ihre Geschichte vor, während und nach dem Krieg hier erzählt wird. Dass Spuren, die heute im Stadtbild unsichtbar geworden sind, literarisch festgehalten werden.
Gröschners Idee, ein Gemälde aus dem 17. Jahrhundert ("Blumenvase in einer Fensternische") als Leitmotiv einzusetzen, nach dessen Bestandteilen die Kapitel benannt sind und das die Blumenverehrerin Hanna ihr Leben lang begleitet, hat mich total begeistert und bringt auch noch einmal eine ganz andere Dimension in diese Erzählung von diesem "ostdeutschen Frauenleben".
Der Roman veranschaulicht an einem Menschenleben das kontrastreiche 20. Jahrhundert, das langsame Zerreissen zwischen Extremen, zwischen Krieg und Frieden, Diktatur und Demokratie, Sozialismus und Kapitalismus. Obwohl hier historisch gesehen viel passiert, ist es irgendwie ein ganz ruhiges, unaufgeregtes Buch. So wie Hannas Leben, das auch unaufgeregt und doch für mich heute fast unvorstellbar ist. Besonders gefällt mir auch, dass die Stadt Magdeburg in den Fokus rückt, dass auch ihre Geschichte vor, während und nach dem Krieg hier erzählt wird. Dass Spuren, die heute im Stadtbild unsichtbar geworden sind, literarisch festgehalten werden.
Gröschners Idee, ein Gemälde aus dem 17. Jahrhundert ("Blumenvase in einer Fensternische") als Leitmotiv einzusetzen, nach dessen Bestandteilen die Kapitel benannt sind und das die Blumenverehrerin Hanna ihr Leben lang begleitet, hat mich total begeistert und bringt auch noch einmal eine ganz andere Dimension in diese Erzählung von diesem "ostdeutschen Frauenleben".