Historisches Frauenportrait des 20. Jahrhundert
Der Roman „Schwebende Lasten“ von Annett Gröschner eröffnet dem interessierten Leser einen historischen Einblick in das 20. Jahrhundert durch die fiktive Protagonistin Hanna Krause, die als Blumenbinderin und später Kranfahrerin trotz Höhenangst uns auf ihre Lebensgeschichte mitnimmt und auch über das historische Magdeburg in den 1930ern erzählt. Darin werden unter anderem viele Abgründe, Verluste, die zwei Weltkriege und die verschiedenen politischen Strukturen (Diktatur und Demokratie, Sozialismus und Kapitalismus) beschrieben, da Hanna 1913 kurz vor dem ersten Weltkrieg geboren wurde.
Der Aufbau des Buches wartet am Anfang jeden Kapitels mit einem kleinen Blumenportrait auf, ehe es in der Erzählung weitergeht. Diese sammeln sich im Laufe der Handlung zu einem bunten Blumenstrauß zusammen, wie sie Hanna in ihrem ersten Beruf als Blumenhändlerin ebenfalls gerne arrangiert hat. Allgemein wird über das ganze Buch hinweg sehr nüchtern-sachlich berichtet, doch gibt es auch manch detailreiche Schilderung in brutaler Direktheit, was es zu einer nicht ganz leichten Lektüre machen kann. Zudem kommen gerade zu Beginn recht viele Personen vor, die es einem etwas erschweren alle immer richtig verorten zu können, insbesondere auch da sie auf ihre eigene Art und Weise blass und ungreifbar bleiben.
Hanna selbst ist auch eher eine unscheinbare Frau, die einfach ihr Leben leben will ohne groß aufzufallen oder aufzubegehren und stoisch ihr Leben führt. Zu nennen wären zum Beispiel die Magdeburger Bombennächte, die ihr ihren Blumenladen, den sie mit ihrer kaltherzigen Halbschwester Rose führte, nehmen, genauso wie der Verlust zweier ihrer Kinder, die sie durch den zweiten Weltkrieg verliert. Besonders betroffen hat mich der Umstand, dass sie gerade zur damaligen Zeit und als Frau seit jeher den Unterhalt für ihre gesamte Familie allein bestreiten musste, da ihr Ehemann Carl arbeitslos und alkoholkrank ist. Gerade deshalb bewundere ich Hanna aufgrund ihres toughen Verhaltens als sie vor dem Nichts steht und sich dennoch dazu entschließt, sich trotz Höhenangst der Ausbildung und Ausübung als Kranfahrerin – einer reinen Männerdomäne – zu stellen und ihrer Leidenschaft für die Blumen immer treu geblieben ist.
Fazit: Dieses Buch ist ein authentisches Geschichtsportait einer Frau, das von Armut, harter Arbeit, Gewalt, Verlusten, Angst und Schmerzen handelt und gerade dadurch fasziniert. Es gibt damit den unzähligen ungehörten Frauen der damaligen Zeit eine Stimme, die die Vergangenheit zu einem Stück weit sichtbar macht.
Der Aufbau des Buches wartet am Anfang jeden Kapitels mit einem kleinen Blumenportrait auf, ehe es in der Erzählung weitergeht. Diese sammeln sich im Laufe der Handlung zu einem bunten Blumenstrauß zusammen, wie sie Hanna in ihrem ersten Beruf als Blumenhändlerin ebenfalls gerne arrangiert hat. Allgemein wird über das ganze Buch hinweg sehr nüchtern-sachlich berichtet, doch gibt es auch manch detailreiche Schilderung in brutaler Direktheit, was es zu einer nicht ganz leichten Lektüre machen kann. Zudem kommen gerade zu Beginn recht viele Personen vor, die es einem etwas erschweren alle immer richtig verorten zu können, insbesondere auch da sie auf ihre eigene Art und Weise blass und ungreifbar bleiben.
Hanna selbst ist auch eher eine unscheinbare Frau, die einfach ihr Leben leben will ohne groß aufzufallen oder aufzubegehren und stoisch ihr Leben führt. Zu nennen wären zum Beispiel die Magdeburger Bombennächte, die ihr ihren Blumenladen, den sie mit ihrer kaltherzigen Halbschwester Rose führte, nehmen, genauso wie der Verlust zweier ihrer Kinder, die sie durch den zweiten Weltkrieg verliert. Besonders betroffen hat mich der Umstand, dass sie gerade zur damaligen Zeit und als Frau seit jeher den Unterhalt für ihre gesamte Familie allein bestreiten musste, da ihr Ehemann Carl arbeitslos und alkoholkrank ist. Gerade deshalb bewundere ich Hanna aufgrund ihres toughen Verhaltens als sie vor dem Nichts steht und sich dennoch dazu entschließt, sich trotz Höhenangst der Ausbildung und Ausübung als Kranfahrerin – einer reinen Männerdomäne – zu stellen und ihrer Leidenschaft für die Blumen immer treu geblieben ist.
Fazit: Dieses Buch ist ein authentisches Geschichtsportait einer Frau, das von Armut, harter Arbeit, Gewalt, Verlusten, Angst und Schmerzen handelt und gerade dadurch fasziniert. Es gibt damit den unzähligen ungehörten Frauen der damaligen Zeit eine Stimme, die die Vergangenheit zu einem Stück weit sichtbar macht.