Schwesterlein, komm stirb mit mir.

Die Leseprobe spricht dafür, dass dies eine interessante neue Krimireihe werden könnte. Die Autorin schreibt gerade ihre Promotion über die Werke von Val Mcdermind und wurde offenbar in ihrem eigenen Krimi davon beeinflusst, denn auch sie scheint auf ein Duo vom Polizist und Profiler zu setzen. Der Aufbau der ersten Seiten ist spannend. Zum einen ermittelt Kommissar Georg Stadler in einem Mordfall, hinter dem er einen Serienmörder vermutet, seine Kollegen und Vorgesetzten von dieser Theorie allerdings nicht überzeugen kann. Deshalb wendet er sich -privat- an die Profilerin Liz Montario in der Hoffnung ihr Interesse an dem besonderen Fall zu wecken und scheint damit auch Erfolg zu haben. Liz wird in einer parallelen Handlung vorgestellt, sie wird aktuell durch anonyme Briefe bedroht. Hat sie einen Verdacht, als sie nach der Adresse eines ehemaligen Insassen der JVA Siegburg suchen lässt, dessen Feuer 8 Jahre vorher im Prolog erwähnt wird? Noch fehlen die Zusammenhänge, die beiden Handlungsstränge sind aber ähnlich spannend. Die Morde sind brutal geschildert, ohne zu abstossend oder sensationsheischend zu sein. Liz ist mir persönlich sympathischer als der Macho Georg Stadler, eine solche Konstellation verspricht jedoch Konfliktpotenzial und Ablenkung. Ich würde gerne mehr davon lesen.